SOS-Krisenteam für Kinder in akuten Notsituationen
Ein tragischer Unfall, eine schwere Erkrankung oder der plötzliche Tod eines Elternteils – damit bei plötzlich eintretenden Krisen die Kinder nicht auf der Strecke bleiben, bietet SOS-Kinderdorf im Burgenland nun eine rasche und professionelle Überbrückungshilfe.
"Wir haben mit dem SOS-Krisenteam eine wichtige Lücke im Betreuungssystem geschlossen", so Marek Zeliska, Leiter SOS-Kinderdorf Burgenland. Das bedeutet in der Praxis: Bei einem akuten Notfall verständigt das Rote Kreuz – bei Bedarf und nach Zustimmung der Familie – das SOSKrisenteam. Dieses kümmert sich dann umgehend um eine kindgerechte psychologische Betreuung der meist traumatisierten Kinder. Diese können auch vorübergehend im SOS-Kinderdorf wohnen, bis sie etwa zu Verwandten oder zurück zu ihrer Familie ziehen können.
Streetwork in Graz
Das Team aus Jugend- und Sozialarbeitern wird die meiste Zeit zu Fuß unterwegs sein – um Kontakte aufzubauen und Problemfelder zu eruieren. Schließlich geht es bei Streetwork darum, dort "hinzugehen, wo die Jugendlichen sind und ihnen zu helfen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden", schildert Roland Maurer-Aldrian, Leiter von Jugendstreetwork Graz. "Wir machen ihnen klar, dass Regeln für ein Miteinander ohne Gewalt wichtig sind. Und den Burschen zeigen wir, dass selbstverständlich auch Männer den Abwasch erledigen."
Das Angebot richtet sich an Jugendliche, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden und sonst nirgendwo ausreichend aufgefangen werden. Wie intensiv und wie lang die Betroffenen betreut werden, entscheiden die Jugendlichen selbst. Anonymität, Verschwiegenheit und Freiwilligkeit sind die Prinzipien des Angebots. Manchmal hilft schon ein Gespräch, manchmal bedarf es mehr.
Wir gehen dort hin, wo die Jugendlichen sind und helfen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.
Jugendstreetwork gibt es in Graz seit vielen Jahren. Im Vorjahr wurden hier etwa 400 junge Leute erreicht. Nach einer Neuausschreibung bekam SOS-Kinderdorf nun gemeinsam mit WIKI (Sozialorganisation u.a. für Betreuung von jungen und älteren Menschen) und Input (Netzwerk für Pädagogik und Toleranz) den Zuschlag, Jugendstreetwork in Graz neu aufzustellen.