Hungersnot in Afrika

Millionen Kinder leiden in Afrika Hunger und die Situation spitzt sich zu. Klimakatastrophen und gewaltsame Konflikte treiben Familien in die Hungersnot.

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Millionen Kindern droht Hungertod

Die schlimmste Dürre seit 40 Jahren und horrende Lebensmittelpreise seit dem Ukraine-Krieg bedrohen Kinder und ihre Familien am Horn von Afrika und in der Sahelzone.

 

  • Kein Regen seit über fünf Jahren! 
    Große Teile Äthiopiens, Somalias und Somalilands sind staubtrocken und das Grundwasser wird knapp. Die Dürre raubt den Menschen ihre Lebensgrundlage. Alle in der Familie müssen zum Überleben beitragen: die Kinderarbeit nimmt rasant zu.
     
  • Bewaffnete Konflikte verschärfen die Situation!
    Im Sudan herrscht seit April 2023 Krieg und auch in Burkina Faso und den dortigen Grenzgebieten kommt es immer wieder zu terroristischen Anschlägen und bewaffneten Auseinandersetzungen. Familien werden auseinandergerissen, Kinder auf sich allein gestellt.
     
  • Der Ukraine-Krieg verstärkt die kritische Situation enorm!
    Ohne Wasser wächst kein Getreide, das Familien dringend für sich bzw. ihr Vieh als Nahrung brauchen. Zukaufen ist ebenso keine Option, denn selbst die Importe aus der Ukraine bleiben aus und die Preise steigen unermesslich.

Helfen Sie uns, Leben zu retten!

Die Hungersnot in Afrika nimmt lebensbedrohliche Ausmaße an. Mit Ihrer Hilfe können wir Familien und Kinder mit dem Nötigsten versorgen und ihnen Wege aus der Ausweglosigkeit ebnen.

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Hungersnot in Afrika: Lage spitzt sich zu

Seit die Dürre diese untragbaren Ausmaße angenommen hat, hat Timiro beinahe ihre gesamte Existenzgrundlage verloren. Es gibt kaum Wasser und Nahrung weder für Timiro und ihre sechs Kinder selbst, noch für die Tiere. „Ich habe Angst, dass wir sterben, wenn das so weitergeht.“

In manchen Regionen am Horn von Afrika hat es seit mehreren Jahren keinen ordentlichen Regen gegeben; und wenn, dann konnte der aufgetrocknete Boden das Wasser nicht aufnehmen.

Die akute Ernährungsunsicherheit in vielen afrikanischen Ländern verschlechtert sich weiterhin erheblich. Auslöser dafür ist nicht nur die Dürre. Mehrere zusätzliche und sich überschneidende Schocks wie andere extreme Wetterbedingungen, bewaffnete Konflikte, Unsicherheit und wirtschaftliche Schocks – einschließlich der Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf die Lebensmittel- und Energiepreise – verschärfen die Situation.

Die verheerende Lage in Zahlen

2022 sind damit laut UNICEF 2,2 Milliarden Menschen von Wasserknappheit betroffen und bis 2040 werden 600 Millionen Kinder unmittelbar von stärkeren und längeren Dürren betroffen sein.

Aktuell, 2023, sind 16 Millionen Menschen in Äthiopien, Kenia, Somaliland und Somalia sind von akuter Nahrungs- und Wasserknappheit betroffen. In der Sahelzone und am Horn von Afrika benötigen insgesamt über 81 Millionen Menschen lebensrettende Unterstützung.

2,2 Milliarden

Menschen sind weltweit von Wasserknappheit betroffen.

81 Millionen

Menschen in Afrika benötigen dringende humanitäre Hilfe.

16 Millionen

Menschen haben allein am Horn von Afrika nicht genug zu Essen.

Durch die extremen klimatischen Bedingungen ist die Lebensgrundlage von Familien bedroht, die von der Landwirtschaft leben. Getreide und Gemüse verdorrt oder kann überhaupt nicht angebaut werden, Tiere verdursten. Allein in Somalia sind durch die aktuelle Dürre laut UNICEF 1,4 Millionen Kinder von akutem Hunger betroffen, tausenden droht sogar der Hungertod.

Situation in den einzelnen Ländern

Ja, ich möchte helfen!

Gemeinsam können wir von Krieg und Klimakrisen betroffenen Menschen eine Perspektive bieten.

URSACHEN

Warum hungern Kinder in Afrika?

  • Folgen des Klimawandels: Ohne Wasser, kein Leben. Besonders Regionen, die von der Landwirtschaft leben, sind auf Regen angewiesen. Bleibt dieser über lange Zeit hinweg aus, wie das im Osten Afrikas der Fall ist, bekommen angebaute Lebensmittel kein Wasser und verdorren. Trocknet der Boden zu stark aus, helfen auch Regenfälle nicht mehr, da das Wasser nicht versickern kann.

  • Armut: Wenn durch die Ernteausfälle die Lebensmittel knapp werden, steigen zwangsläufig die Preise für einfachste Grundnahrungsmittel. Für Familien mit ohnehin knappem Einkommen, die möglicherweise selbst bereits direkt von den Ernteausfällen betroffen sind und keine Einnahmequelle mehr haben, werden die steigenden Preise unbezahlbar.

  • Krieg: Durch Krieg und bewaffnete Konflikte werden Lebensgrundlagen zerstört und stabile Versorgung unmöglich gemacht. Kinder und ihre Familien müssen fliehen und ihren Bauernhof, ihr Haus, ihr Land zurücklassen und von dem wenigen leben, was sie mitnehmen konnten. Krieg hat generell weitreichende Folgen, auch dann, wenn er nicht vor Ort ausgetragen wird.

EINFLUSS AUF DIE HUNGERKRISE

Der Ukraine-Krieg als Ursache

Der Krieg in der Ukraine hat indirekt Einfluss auf die aktuelle Situation in Ostafrika. Länder wie Kenia oder Somalia beziehen große Mengen ihres Bedarfs an Weizen, Gas, Öl und Dünger aus der Ukraine und Russland. Lieferengpässe bei diesen Gütern verschärfen die Situation. Ohne ausreichend Dünger könnten zusätzlich große Teile der Ernte ausfallen.

  • Wirtschaftliche Schulden: Die Nachwirkungen der Corona-Krise sind ebenfalls zu spüren. 19 afrikanische Länder sind aktuell nicht in der Lage die Kredite zurückzuzahlen, die sie über die letzten Jahre aufnehmen mussten. Gleichzeitig haben vor allem europäische Länder Hilfsleistungen an Afrika gekürzt.

  • Instabilität: Die Lage vieler Menschen in Afrika ist generell instabil. Viele, vor allem in Subsahara-Afrika, leben von weniger als 2 US-Dollar pro Tag. Sie haben kaum Ressourcen oder Spielraum für plötzlich auftretende Krisen.

Was Hungerkrisen für Kinder bedeuten …

Hungersnöte treffen vor allem Kinder stark. Mangelernährte Kinder leiden oft unter Wachstumsstörungen oder Auszehrung und infolge dessen am Abbau von Eiweiß- und Energiereserven. Oft treten auch geistige Entwicklungsstörungen auf.

Geschwächtes Immunsystem gepaart mit unzureichender medizinischer Versorgung führt dazu, dass von Hunger geplagte Kinder selbst mit „leichten“ Krankheiten schwer zu kämpfen haben.

Eine Hungersnot hat aber noch weitreichendere Konsequenzen. Um zu überleben, werden für die Menschen am Horn von Afrika und der Sahelzone unzumutbare Maßnahmen notwendig:

  • Weite Strecken müssen zurückgelegt werden, um an Wasser zu gelangen, was besonders junge Frauen und Mädchen hohen Risiken aussetzt.

  • Die spärlichen Wasserreserven müssen prioritär zum Trinken und Kochen verwendet werden statt für Hygiene.

  • Erwachsene Familienmitglieder sparen sich Mahlzeiten vom Mund ab, damit sie genug für die Kinder haben.

  • Die Nahrungsmittel müssen mit den unterernährten Tieren geteilt werden. Tiere müssen im Extremfall verhungern und verdursten.

  • Mädchen werden zwangsverheiratet, um den Bedarf der Familie zu verringern und eventuell Geld für Lebensmittel zu bekommen.

 

Die zusätzlichen Folgen sind verheerend. Betroffene Menschen sehen sich mit traumatischen und menschenunwürdigen Schicksalen konfrontiert:

  • Schulen werden geschlossen, Kinder können nicht mehr in die Schule gehen. Das betrifft bereits 2,7 Millionen Kinder in der Region Horn von Afrika, weitere 4 Millionen laufen ebenfalls Gefahr. Vielen Kindern bleibt anschließend nur noch arbeiten gehen zu müssen.

  • Schwangere verlieren ihre Kinder aufgrund von Unterernährung oder können sie nach der Geburt nicht ernähren, weil sie keine oder zu wenig eigene Milch produzieren. Hausgeburten häufen sich und werden durch den Mangel an sauberem Wasser riskanter.

  • Soziale Netze und Zusammenhalt brechen zusammen, sodass vulnerable Gruppen, wie kranke, beeinträchtigte oder alte Menschen sich selbst überlassen werden.

  • Die Zahl unbegleiteter Kinder steigt in derartigen Krisensituationen. Von ihren Familien getrennte Kinder sind besonderen Risiken ausgesetzt – sie müssen betteln, unter widrigsten Bedingungen arbeiten gehen, oder werden sexuell missbraucht.

In den betroffenen Regionen – wie im Sudan beispielsweise – herrscht zusätzlich Krieg. Selbst Kinder werden rekrutiert und in Kriegsdienst gestellt.

Was kann man gegen den Hunger in Afrika tun?

Manche Ursachen für Hungerkrisen kann man nur schwer bekämpfen. Es gibt jedoch einiges, was man tun kann, um die Hungersnot in Afrika zu lindern und daran arbeiten wir von SOS-Kinderdorf unermüdlich. So leisten die Mitarbeiter*innen von SOS-Kinderdorf humanitäre Hilfe für die Menschen vor Ort:

  • Bereitstellen von lebensnotwendigen Gütern: Sauberes Trinkwasser (durch Aufbereitung, Wassertanks, …), Lebensmittel, Nahrungsergänzung, Hygiene-Artikel, Medikamente

  • Fokus auf Kinderschutz: Fürsorge für unbegleitete Kinder, Gewaltschutz, Schutz vor Missbrauch, etc.

  • Medizinische Versorgung zur Abwendung von Mangelernährung und psychosoziale Unterstützung

  • Direkte Unterstützung durch Unterhalt, Wohnmöglichkeit, Versorgung mit Lebensmitteln

  • Langfristiger Aufbau von Resilienz für ähnliche zukünftige Krisen, Ausbildung zum Thema Schutz vor den Auswirkungen von Dürreperioden, z.B. Initiativen zur Wiederaufforstung und Erosionsschutz, etc.

  • Unterstützung bei der Suche nach neuen Einnahmequellen, Abhängigkeit von Vieh und Getreide reduzieren

SOS-Kinderdorf arbeitet vor allem daran, die Trennung von Familien in der aktuellen Krisensituation zu verhindern, Familien wieder zusammenzuführen und zu stärken. Gemeinsam können es Familien besser durch die Krise schaffen und schwerwiegende physische und psychische Schäden und Traumata abwenden.

 

Helfen Sie mit!

FAMILIEN BEGLEITEN & STÄRKEN

Hilfe für die Kinder Afrikas

SOS-Kinderdörfer bieten Kindern und Jugendlichen in Afrika ein stabiles langfristiges Zuhause. Familienstärkungsprogramme außerhalb der SOS-Kinderdörfer betreuen und unterstützen armutsgefährdete Familien, damit sie einen Weg aus der Not und Arbeit finden, um sich wieder gut um ihre Kinder kümmern zu können. Diese Familien leiden besonders unter den katastrophalen Folgen der Dürre und der Lebensmittelkrise durch den Ukraine-Krieg. Sie werden nun besonders von SOS-Kinderdorf unterstützt.

Mit Ihrer Hilfe konnten wir bereits fast 600 000 Menschen erreichen. Unser Ziel ist es, über 1 Million Menschen in 11 katastrophengefährdeten und von bewaffneten Konflikten betroffenen Ländern zu helfen: Benin, Burkina Faso, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Togo, Äthiopien, Somalia, Somaliland, Kenia, Niger und Sudan.

Ja, ich möchte helfen!

Gemeinsam können wir von Krieg und Klimakrisen betroffenen Menschen eine Perspektive bieten.

Dieses Projekt unterstützt folgende
UN-Nachhaltig­keits­ziele (SDGs):