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Corona-Krise

Wie wir bei SOS-Kinderdorf darauf reagieren und
was uns derzeit besonders wichtig ist.

Mehr Hilfe in besonders
herausfordernden Zeiten

Damit traumatisierte Kinder und Jugendliche sich trotz Corona-Krise sicher und geborgen fühlen, ist das pädagogische SOS-Team jetzt verstärkt im Einsatz.

Es geht darum, dass junge Menschen, die bereits viel Not und Leid in ihrem Leben ertragen mussten, nun gut diese Ausnahmesituation bewältigen.

Überforderung mit Distanz-Regeln, Frustration über weniger Freizeit- und Sportmöglichkeiten mit Freunden, Angst sich anzustecken, Unsicherheit beim Planen von Feiern und Ausflügen, Angst, dass Eltern oder nahe Bezugspersonen sterben, Angst, ob der Anschluss in der Schule gut gelingt; Angst vor einer zweiten Welle und einem neuerlichen Lockdown...

Die Corona-Maßnahmen bedeuten für alle eine große Umstellung. Für die bereits traumatisierten Kinder- und Jugendlichen, die bei SOS-Kinderdorf leben, ist es eine ganz besonders große Herausforderung. Für die pädagogischen Teams bedeutet es einen intensiven Mehraufwand: statt Bereitschaft heißt es volle Betreuung rund um die Uhr, Lernhilfe und Freizeitprogramm sowie viel psychologisches Feingefühl um Ängste zu nehmen und Geborgenheit zu vermitteln. Und: Quarantäne-Betreuung im möglichen Akut-Fall...

Fragen und Antworten

Wie sieht der Alltag der Kinder aus? Was passiert, wenn Kinderdorf-Mütter oder SozialpädagogInnen selbst an Corona erkranken?

Die Kinder und Jugendlichen werden nach wie vor in den SOS-Kinderdorf-Familien und Wohngruppen betreut. Die Betreuungssituation hat sich aber insofern verändert, als sie nicht mehr in den Kindergarten oder in die Schule gehen. Das bedeutet einen erhöhten Betreuungsbedarf.

In den SOS-Kinderdorf-Familien leben bis zu 5 Kinder, in den Wohngruppen bis 8. Wir bieten aber auch Sonderbetreuungsformen wie die Krisenwohngruppe oder Familienstärkende Programme – da sind die Gruppen größer mit 10 bis 11 Kindern. Auch im Jugendwohnen werden 12 junge Menschen begleitet.

Der Betreuungsaufwand ist in jedem Fall höher. Wir gehen mit unseren personellen Ressourcen sehr sorgsam um und entscheiden im Einzelfall, wo wir den Alltag regulär gestalten können und wo mehr Mitarbeiter*innen im Einsatz sein müssen.

  • Wir halten natürlich alle die allgemeingültigen Abstands- und Hygieneregeln ein.
  • Wir schützen das SOS-Kinderdorf vor Besuchen von außen, dh. wir haben an den Eingängen zum Dorf Schilder aufgestellt, auf denen SpaziergängerInnen darauf hingewiesen werden, dass der Durchgang durchs Dorf bis auf weiteres nicht möglich ist.
  • Wir können es im Moment auch nicht verantworten, dass Eltern ihre Kinder besuchen. Das Gefahrenpotential ist leider zu hoch.
  • Es ist derzeit auch nicht möglich, dass sich Kinder/Jugendliche/MitarbeiterInnen gegenseitig besuchen.
  • Unsere PädagogInnen sorgen dafür, dass das Spielen im Freien auf die Flächen rund um das eigene Haus begrenzt ist.
  • Unser Dorfspielplatz und unser Dorfsportplatz dürfen nur jeweils von einer SOS-Kinderdorf-Familie oder Wohngruppe genützt werden, ebenso das Trampolin.
  • Die Kinder/Jugendlichen können aktuell keine Freunde besuchen und umgekehrt dürfen auch keine Freunde zu uns kommen.
  • Unsere MitarbeiterInnen bilden Einkaufsgemeinschaften, damit die Wege minimiert werden können. Wie alle anderen auch, beschränken wir unsere Wege auf den Lebensmitteleinkauf, Apotheke, Arzt und die Abholung von Unterrichtsmaterialien.
  • Kinder/Jugendlichen begleiten im Moment nicht beim Einkaufen.

Das ist für alle Beteiligten eine schwierige Situation. Wir erklären den Kindern, warum es notwendig ist, den Elternbesuch auszusetzen und suchen nach alternativen Kontaktmöglichkeiten.

So zum Beispiel organisieren wir Telefonate und wenn das Equipment da ist auch, Videochats. Er werden Briefe und Karten geschickt.

Grundsätzlich erledigen die Kinder ihre Aufgaben und Lerneinheiten in ihren SOS-Kinderdorf-Familien und Wohngruppen, was schon eine Herausforderung für unsere SozialpädagogInnen ist, bei 5 bis 8 Kindern pro Angebot/Haus.

Wir haben einen sehr klaren Notfallplan erstellt. Wir würden Verdachtsfälle sofort melden und den Anweisungen der Behörden folgen. Für eine häusliche Pflege sind wir vorbereitet und können erkrankte Kinder räumlich von den anderen getrennt betreuen.

Zunächst einmal ein großes Dankeschön an alle MitarbeiterInnen. Sie gehören zu jenen systemerhaltenden Berufsgruppen, die nicht auf Homeoffice umsteigen, sondern weiterhin täglich zur Arbeit gehen. Unsere Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen geben Kindern und Jugendlichen auch in Krisenzeiten ein stabiles und sicheres zu Hause, das ist von unschätzbarem Wert. Sie leisten großartige Arbeit!.

Zur Sorge: wir strengen uns durch die Sicherheitsmaßnahmen sehr an, Coronafälle zu vermeiden. Und wir gehen mit unserem Ressourceneinsatz schonend um, um noch Reserven zu haben.

Ja natürlich, für sie gelten die gleichen Möglichkeiten, wie für alle anderen. Wir haben um rasche Information gebeten, damit wir den Einsatz der anderen SozialpädagogInnen richtig planen können.

Wir haben großes Vertrauen, dass unsere MitarbeiterInnen in ihrer Zeit außerhalb dem SOS-Kinderdorf verantwortungsvoll handeln. Für sie gelten die gleichen Regelungen wie für andere Menschen auch.

Diese Entscheidungen trifft die zuständige Gesundheitsbehörde. Eine Betreuung unter entsprechenden Schutzmaßnahmen wie räumliche Trennung des betroffenen Kindes und Schutzkleidung für Betreuungspersonen ist möglich.

Auf MitarbeiterInnen mit Vorerkrankungen, MitarbeiterInnen mit vorerkrankten Personen im gleichen Haushalt oder auch Schwangerschaften wird besonders Rücksicht genommen – diese MitarbeiterInnen wären von einer etwaigen Betreuung ausgenommen.

Ja, die Betreuung der uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen kann in jedem Fall fortgesetzt werden.

Familientipps

Wie überstehen Sie als Eltern (oder Kinder) die Zeit der Ausgangssperre und der Quarantäne? Unsere KollegInnen geben Tipps und verraten Tricks für die kommenden Wochen.

Wir schaffen das!

Gemeinsam werden wir diese Krise überstehen! Corona stellt uns trotzdem vor Herausforderungen, die wir nur mit Spenden meistern können.

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#FamilienSichtbarMachen

Bevor uns die Decke auf den Kopf fällt, hängen wir sie aus dem Fenster! Wir rufen ALLE Kinder und Familien in ganz Österreich auf, mit bunten Familienfenstern sichtbar zu werden. Lasst uns einander täglich um 10 Uhr zuwinken.

Lasst uns mit bunten Decken, Tüchern und Transparenten Familien sichtbar machen! Bunte Familienfenster in ganz Österreich sollen ein Zeichen setzen für die Herausforderungen von Familien in dieser schwierigen Situation.

 

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