ALTMÜNSTER

Neues Schüler*innenWohnen  beginnt mit Schulstart

Im SOS-Kinderdorf Altmünster entsteht mit Schulbeginn 2024 ein neues Schüler*innenWohnen.

Im SOS-Kinderdorf Altmünster werden demnächst 12 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 8 und 14 Jahren im neuen Schüler*innenWohnen einziehen. Bis zu sechs Pädagog*innen helfen den Kids beim Lernen und verbringen mit ihnen die Freizeit. 

Ein Ort zum Wohnen und Lernen

Die Schüler*innen wohnen im neuen Angebot von Sonntagabend bis Freitagnachmittag und besuchen Schulen in der Umgebung. An den Wochenenden und in den Schulferien fahren sie in der Regel zu ihren Familien. Zusätzlich werden optionale Betreuungsmöglichkeiten an bestimmten Wochenenden und in den Ferien angeboten.

Die Kinder und Jugendlichen werden beim Schüler*innenWohnen von bis zu sechs Pädagog*innen des SOS-Kinderdorfes unterstützt. Mehrere sozialpädagogische Fachkräfte sowie weitere Fachkräfte in der sozialen Arbeit stehen den Kids in allen Lebenslagen zur Seite. Der pädagogische Schwerpunkt liegt dabei auf dem Lernen, erklärt die pädagogische Leiterin des Schüler*innenWohnens, Simone Beranek: „Die Kinder und Jugendlichen werden gezielt in ihrer Entwicklung gefördert, die Pädagog*innen helfen individuell bei Schwierigkeiten und stehen zudem in engem Kontakt mit den Lehrpersonen. Dazu können die Förder- und Therapiemöglichkeiten am Standort genutzt werden“.

Das ganze Gebäude wurde speziell an die Bedürfnisse der künftigen jungen Bewohner*innen angepasst.

Eigens konzipiertes Gebäude

Das Gebäude für das Schüler*innenWohnen wurde im Zuge der Dorferneuerung eigens konzipiert und an die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen angepasst. „Es gibt acht Einzel- und zwei Doppelzimmer, daneben entstehen mehrere Gemeinschaftsräume. Zudem finden die Kids vielfältige Spiel- und Freizeitmöglichkeiten im SOS-Kinderdorf. Die Schüler*innen können auch an den Ferienprogrammen des Kinderdorfs teilnehmen“, so SOS-Kinderdorfleiter Gerhard Pohl. Neben dem pädagogischen Team kümmern sich ein bis zwei Wirtschafter*innen um das Wohl der Kinder und Jugendlichen.

Elternarbeit

Das Konzept des Schüler*innenWohnens richtet sich gezielt an Kinder, deren Familien von der Kinder und Jugendhilfe betreut werden. Die Familien werden durch das Angebot folglich in ihrer Erziehungsarbeit unterstützt. Das SOS-Kinderdorf springt ein, wenn die Eltern aufgrund ihrer aktuellen Lebenssituation nicht in der Lage sind, ihre Kinder schulisch oder organisatorisch ausreichend zu unterstützen. Damit der Wechsel des Kindes zwischen Einrichtung und Familie reibungslos gelingt, bedarf es eines regelmäßigen, vertrauensvollen Austausches mit den Eltern.

 

Die Entwicklung und Befähigung der Eltern wird gezielt durch Elternarbeit gefördert. Das besondere und innovative am Konzept des Schüler*innenWohnen ist der passgenaue Mittelweg zur Unterstützung der Familien. Die Eltern werden von den Herausforderungen und Konfliktthemen rund um Schule und Lernen entlastet. Das gemeinsame Zusammenleben zuhause kann dadurch in der restlichen Zeit, am Wochenende und in den Ferien, wieder gelingen. Der Einschnitt ins Familienleben und in die Elternschaft ist wesentlich geringer als bei einer vollen Unterbringung und wird damit von allen Beteiligten leichter angenommen“, erklärt die pädagogische Leiterin, Simone Beranek, das neue Konzept.   

Simone Beranek
Pädagogische Leiterin des Schüler*innenWohnens

Gerhard Pohl (Kinderdorfleiter) und Simone Beranek (pädagogische Leitung des Schüler*innenWohnens) freuen sich auf den Einzug der Bewohner*innen.

SOS-Kinderdorf Altmünster erweitert sein pädagogisches Angebot

Mit dem neuen Schüler*innenWohnen erweitert das SOS-Kinderdorf Altmünster im Zuge der Dorferneuerung sein pädagogisches Angebot, was den SOS-Kinderdorfleiter von Oberösterreich, Gerhard Pohl, besonders freut: „Wir verändern uns im Zuge der Dorferneuerung immer mehr, auch in Richtung Unterstützung der Erziehung. Mit dem neuen Schüler*innenWohnen wollen wir für Kinder und Jugendliche und Familien in Not ein gelindes Mittel der Unterstützung etablieren. Die Finanzierung läuft, wie bei klassischen WGs über Tagsätze, die aber auf Grund der abweichenden Betreuungsform (in Ferienzeiten und am Wochenende sind die Kinder und Jugendlichen zu Hause) niedriger sind. Auftraggeber ist auch in diesem Angebot die Kinder – und Jugendhilfe.

Weitere Artikel