UGANDA
Obstanbau und Biomüll sichert Schulbesuch
Durch unser Hilfsprojekt GREEN+ gewinnen verarmte Familien in Uganda mit einfachen und nachhaltigen Einkommensquellen mehr Lebensqualität.
Briketts aus Biomasse
Aus Bioabfall – etwa Bananenblättern und Schalen von Obst und Gemüse, Holzspänen und Cassava Mehl - machen Mary und andere Frauen wertvolle Biomasse-Briketts. Mit diesem alternativen Brennstoff benötigen sie kein Feuerholz mehr und können umweltschonend, kosten- und energiesparend heizen und kochen. Durch den Verkauf der Briketts können sie zusätzlich Geld verdienen.
Mary lebt in einfachsten Verhältnissen und hat durch das nachhaltige SOS-Kinderdorf-Hilfsprojekt GREEN+ zu der engagierten Briquette Making Group gefunden. „Diese Gruppe hat mir geholfen, meine Führungsqualitäten, mein Selbstwertgefühl und mein Selbstvertrauen aufzubauen.” Mary ist mittlerweile als Trainerin aktiv und zeigt anderen Frauen, wie sie Briketts machen können.
Auch Ayana ist Teil der Briquette Making Group. Davor reichten die finanziellen Mittel der alleinerziehenden Mutter von drei Kindern nicht nur kaum für Nahrungsmittel, sondern machten es auch unmöglich, die Schulgebühren für ihre Kinder zusammenzusparen. „Bevor ich anfing aus unseren Abfällen Briketts zu brennen, waren wir in einer hoffnungslosen Situation. Diese Möglichkeit hat unser Leben stark vereinfacht“, erzählt Ayana.
Training für Eltern
Zusätzlich sind die engagierten Frauen als Spargruppe (Village Saving and Loans Association) organisiert. Dort hat Mary sich Geld ausgeliehen um einen kleinen Beauty-Salon zu starten. Mary und ihr Mann haben auch an Elterntrainings von SOS-Kinderdorf teilgenommen. Das hat ihnen geholfen, sich gegenseitig mehr zu respektieren und gut miteinander auszukommen – zum Wohl der ganzen Familie.
Diese Gruppe hat mir geholfen, meine Führungsqualitäten, mein Selbstwertgefühl und mein Selbstvertrauen aufzubauen.
Maracujaernte in den Bergen
Während Mary die Briketts zum Trocknen auflegt, erntet viele Kilometer entfernt Samson in den Höhen der Rwenzori Berge stolz seine ersten Maracujas. Er und seine Frau Jane haben mit der Unterstützung durch das Hilfsprogramm GREEN+ begonnen, diese in der Gegend noch seltene Frucht anzubauen. Auch sie leben mit ihren Kindern in Armut und können sich nur hier, in der steilen Höhe, einen kleinen Grund leisten. Viel gedeiht hier nicht – "aber für die Maracuja sind die Bedingungen optimal". Die Ernte hilft ihnen die Geldnöte in den Griff zu bekommen. Auch sie haben mit den zusätzlichen Elterntrainings von SOS-Kinderdorf ihre Beziehungsprobleme überwunden. Heute sind sie Vorbilder in der Community.
Nachhaltige Hilfe
Das SOS-Kinderdorf-Hilfsprojekt GREEN+ unterstützt Familien in Uganda und Äthiopien auf nachhaltige Weise, ein Einkommen zu erwirtschaften, dass der Umwelt nicht schadet, von dem die Familien ihre Grundbedürfnisse decken können und dass Kindern einen regelmäßigen Schulbesuch ermöglicht.
Durch ökologisch nachhaltige Investitionen sollen die Lebensbedingungen von rund 2.800 Kindern und 400 Jugendlichen und ihren Familien verbessert werden. Dazu zählen Schulungen für nachhaltiges Wirtschaften, energiesparende Geräte, Werkzeuge und Saatgut.
Für die psychologische und soziale Stärkung erhalten Erwachsene Schulungen. Eltern werden darin bestärkt, eine gewaltfreie Beziehung zu führen und ihre Kinder liebevoll zu erziehen. Durch den "Role-Model" Ansatz verbreiten sich diese Einstellungen in der Community und finden weitere Nachahmer. Auf diese Weise bekommen Kinder aus gefährdeten Familien eine Chance auf eine positive Zukunft.
Bildung ist Zukunft
Mit einer monatlichen Spende ab 15 € Mädchen und Buben aus prekären Verhältnissen in den österreichischen Fokusländern Peru, Nepal und Uganda Bildungschancen ermöglichen.
Patenschaft
Mit Ihrer Patenschaft geben Sie Kindern in Not ein liebevolles Zuhause. Dort können sie in einer Familie geborgen und in Sicherheit aufwachsen – mit medizinischer Versorgung und einer guten Schulbildung.
GREEN+, gefördert durch die Austrian Development Agency (ADA) aus Mitteln der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit.

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