Kinder und Familien unter Druck
Gleiche Rechte und Chancen aller Kinder sicherstellen
Neben der Ursprungsaufgabe, Kindern ein Zuhause zu geben, steht SOS-Kinderdorf heute vor ganz neuen Herausforderungen. In Österreich leben 1,5 Millionen Kinder und Jugendliche. Viele in Familien, die immer stärker unter Druck geraten. Dieser Druck und tägliche Herausforderungen rund um Themen wie Erziehung, Vereinbarkeit von Job und Familie, finanzielle Sorgen verursachen oft Folgeprobleme in Schule, Ausbildung, Beruf. Da genügt eine einzige Zusatzbelastung wie Arbeitslosigkeit, Wohnungsverlust, Krankheit oder ein Todesfall in der Familie und die Welt bricht über ihr zusammen. Das führt rasch in die Überforderung. Erziehungsprobleme, Vernachlässigung, Verwahrlosung, Gewalt in der Familie sind die Folge.
Diese belastende Spirale zu durchbrechen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und auch Auftrag für uns als SOS-Kinderdorf. Diese Kinder und Jugendlichen zu unterstützen, ihnen und ihren Eltern wieder Halt und Stabilität zu geben als Basis für ein liebevolles Zuhause ist unsere tägliche Aufgabe in Österreich und 134 Ländern der Welt“, sagt Moser.
"SOS-Kinderdorf tritt für die gleichen Rechte und Chancen aller Kinder ein. Das ist nicht nur eine Frage der Kinderrechte, sondern der Gerechtigkeit und des gesellschaftlichen Zusammenhalts."
SOS-Kinderdorf hat zum Thema "Kinder und Familien unter Druck" eine Umfrage in Auftrag gegeben, um zu erheben, welche Faktoren junge Menschen und ihre Familien besonders belasten und in Bedrängnis bringen.
Kinderpolitische Kraft
Die Stimme für Kinder erheben
"Sich für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche einzusetzen, die Stimme für sie zu erheben und ihnen eine Stimme zu geben, liegt tief in den Genen der Organisation", erklärt Christian Moser mit Blick auf die Anfänge: "Die Pionierinnen und Pioniere von SOS-Kinderdorf ließen sich trotz vieler Skeptiker, Kritiker und Gegner nie entmutigen und verfolgten unbeirrt ihr Ziel und Anliegen. Das erfordert Mut und Ausdauer sowie ein klares Bekenntnis, sich auf die Seite derer zu stellen, die keine starke Lobby haben“, so Moser.
Vieles hat sich in der Gesellschaft und auch bei SOS-Kinderdorf in 70 Jahren verändert, eines sollten wir zeitlos bewahren: Das klare, mutige Eintreten für die Schwächsten der Gesellschaft!