SOS-Kinderdorf Rafah notverlegt
Kinder und Mitarbeiter*innen müssen aus Sicherheitsgründen in den zentralen Gaza-Streifen. Alle haben die "Sicherheitszone" erreicht.
Am 28. Mai wurden 245 Personen aus dem SOS-Kinderdorf Rafah in den zentralen Gazastreifen verlegt, da sich das Sicherheitsrisiko am Standort des Kinderdorfs durch die israelische Bodenoffensive und Luftangriffen drastisch erhöht hatte. Anfang der Woche erfolgte eine Bombardierung nur 100-200 Meter von dem SOS-Kinderdorf entfernt.
Mit der Notverlegung wird das SOS-Kinderdorf Rafah seine Funktion als humanitäre Anlaufstelle für die lokale Bevölkerung und die Binnenvertriebenen in der Stadt Rafah verlieren.
In dem SOS-Kinderdorf in Rafah befanden sich 33 Kinder, Mitarbeiter*innen, ehemalige Programmteilnehmer*innen und ihre Familien. Das Kinderdorf bot zudem Binnenvertriebenen Menschen Zuflucht. Insgesamt befanden sich über 200 Menschen in dem Kinderdorf in Rafah. Sie alle haben die vorläufigen neuen Standorte erreicht, die sich innerhalb des als "sichere Zone" ausgewiesenen Gebiets befindet. Nun geht es darum die humanitäre Hilfe, die man vom Standort in Rafah aus geleistet hat, auf neue Beine zu stellen.
- "Es ist die klare Absicht von SOS-Kinderdorf, die lebenswichtige humanitäre Unterstützung für die lokale Bevölkerung im Gazastreifen so schnell wie möglich wiederherzustellen", sagt Ghada Hirzallah, die nationale Direktorin von SOS-Kinderdorf in Palästina.
In Österreich bleibt indes die Sorge um die Kinder und Kolleg*innen im Gazastreifen bestehen. Bei der Bombardierung Anfang der Woche wurden mindestens 35 Personen getötet und viele weitere verletzt.
Einige Kinder und Mitarbeiter*innen, die im SOS-Kinderdorf Rafah gelebt hatten, konnten bereits im März in das Westjordanland evakuiert werden. Dies war dank der Zusammenarbeit mit den Sicherheitskräften und dem Außenministerium möglich.
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