- 2010 bis 2019 -
Wirkungskreis ausweiten und Einfluss als kinderpolitische Kraft steigern
2011 beginnt der blutige Krieg in Syrien, der Millionen Menschen, darunter viele Kinder, in die Flucht treibt. Dazu kommen andere kriegerische Konflikte und Dürre-/Hungerkatastrophen z.B. in Ostafrika, die große Fluchtbewegungen auslösen. SOS-Kinderdorf hilft in den betroffenen Ländern rasch und unbürokratisch mit Hilfe vor Ort, aber auch mit verstärktem Engagement für Kinder auf der Flucht entlang der europäischen Flüchtlingsroute.
Gleichzeitig intensiviert SOS-Kinderdorf seine politischen Aktivitäten im Einsatz für gleiche Rechte und Chancen für ALLE Kinder, egal wo sie geboren sind. 2012 im Rahmen der Generalversammlung von SOS-Kinderdorf International übergibt Helmut Kutin nach 27 Jahren an der Spitze der SOS-Kinderdörfer die Präsidentschaft an Siddharta Kaul, der schon lange als Verantwortlicher für ganz Asien die SOS-Kinderdorf-Arbeit steuerte.
2014 setzt SOS-Kinderdorf in Österreich mit der Studie über Unrechts- und Gewalterfahrungen junger Menschen in den SOS-Kinderdörfern einen wichtigen Schritt für die Aufarbeitung und Auseinandersetzung der Organisation auch mit den Schattenseiten seiner Geschichte.
Insgesamt werden in dem Jahrzehnt in Österreich und weltweit Familien stärkende und mobile Unterstützungsprogramme massiv ausgebaut und damit der Wirkungskreis von SOS-Kinderdorf ausgeweitet. Was mit dem ersten SOS-Kinderdorf in Imst als „Dorf der 70 Kinder“ begann, hat sich in sieben Jahrzehnten zur internationalen Organisation entwickelt: Heute betreut SOS-Kinderdorf weltweit 600.000 Not leidende Kinder, Jugendliche und Familien, erhebt lautstark die Stimme für Kinder(rechte) und hilft jungen Menschen, dass ihre Stimme gehört wird.