Beteiligung – 31.01.23

Mehr Raum für die Anliegen von Schüler*innen

Die burgenländische Schüler*innenvertretung fordert mehr Platz für ihre Anliegen im Landtag. SOS-Kinderdorf gibt Rückenwind.

Kinder und Jugendliche möchten in der Schule mitbestimmen und werden allzu oft nicht gehört. Das bestätigt eine von SOS-Kinderdorf beauftragte Befragung aus dem Jahr 2022. Und selbst für etablierte Beteiligungsformate, wie der offiziellen Landesschüler*innenvertretung im Burgenland, fehlt es scheinbar am nötigen Platz.

Die Landesschüler*innenvertretung, die zweimal pro Jahr ein Schüler*innenparlament abhält, ließ jüngst mit einer Beschwerde aufhorchen: Erstens, würden ihre Anträge und Forderungen seitens des burgenländischen Landtags nicht ausreichend berücksichtigt und zweitens würden dem Schüler*innenparlament der entsprechende räumliche Rahmen verwehrt.

Nun fordert die Schüler*innenvertretung, dass sich der Landtag mit den positiv abgestimmten Anträgen des Schüler*innenparlaments beschäftigen müsse und auch den entsprechenden Raum zur Verfügung stellt. „Das würde ein Signal an die Schülerschaft senden, dass man unseren Sorgen und Ängsten Raum gibt und Verbesserungen zulässt“, so Landesschulsprecher David Ringhofer.

Seit fünf Monaten ist die neue Landesschüler*innenvertretung im Amt, dabei sind sie laut AHS-Landesschulsprecher Julian Schindler auf viele „leere Versprechen“ und „fehlenden Respekt“ der Politik gestoßen.

 

Rückenwind seitens SOS-Kinderdorf

Nun schaltet sich das SOS-Kinderdorf ein und unterstützt die Forderung der burgenländischen Schüler*innenvertretung nach mehr Respekt für ihre Arbeit und einem adäquaten Versammlungsort. 

„Wir wundern uns, dass es im Burgenland nicht möglich ist, die zweimal jährlich stattfindenden Schüler*innenparlamente im Sitzungssaal des Landtages abzuhalten. In anderen Bundesländern steht das außer Frage. Im Gegenteil – dort werden die Schüler*innenparlamente als Instrument der Mitbestimmung von jungen Menschen aktiv von den Landtagsabgeordneten unterstützt“, zeigt sich Marek Zeliska, Leiter von SOS-Kinderdorf Burgenland erstaunt.

„Junge Menschen müssen in ihrem politischen Engagement unterstützt, gehört und geachtet werden. Dass man ihnen einen adäquaten Raum zur Verfügung stellt, ist auch ein Zeichen der Wertschätzung.“

 

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