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Kinder und Jugendliche verbringen sehr viel Lebenszeit in der Schule - doch ein großer Teil von ihnen fühlt sich dort nicht wohl. Das muss sich dringend ändern. Wir wollen, dass Schule aus Sicht der Kinder und gemeinsam mit ihnen ganz neu gedacht wird!
Frühes Aufstehen, sehr lange, erschöpfende Schultage, Leistungsdruck, Stress, zu viele Aufgaben, zu wenig Erholungs- und Freizeit, aber auch Stress mit den Lehrer*innen oder ein sexistisches und nicht selten rassistisches Klassenklima setzen den Schüler*innen zu. Das muss sich ändern!
Wir wollen eine Schule, die die Kinder in den Mittelpunkt stellt. Wir wollen, dass Kinder mitgestalten dürfen. Wir wollen Schule aus der Perspektive der Kinder und mit ihnen GEMEINSAM neu denken.
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Eine von SOS-Kinderdorf beauftragte, repräsentative Befragung zeigt: Kinder und Jugendliche glauben nicht, dass in der Schule Wert auf ihre Meinung gelegt wird.
Repräsentative Befragung von 400 Schüler*innen in Österreich zwischen elf und 18 Jahren, durchgeführt vom Institut für Jugendkulturforschung im Frühjahr 2022.
Über 10.000 Stunden verbringen Kinder und Jugendliche in der Schule. Gestaltungsspielraum haben sie dort wenig. An dem Ort, an dem es um SIE gehen sollte, wird fast zu 100 % über sie bestimmt.
Wir sind überzeugt: Wenn Kinder den Schulalltag mitbestimmen dürfen, fühlen sie sich dort wohler und haben mehr Freude am Lernen. Nur wenn wir Kindern zuhören und sie erfahren, dass ihre Meinung ernst genommen wird, können sie als selbstbestimmte Menschen aus der Schule treten und ihr weiteres Leben und auch die Gesellschaft aktiv mitgestalten.
Beteiligung und demokratische Entscheidungsfindungen müssen altersadäquat ab der 1. Klasse Volksschule gelernt und geübt werden. Dazu muss Mitbestimmung ein fixer Bestandteil des Lehrplans werden.
Dafür braucht es entsprechende Vorbereitung und Unterstützung der Pädagog*innen im Rahmen ihrer Aus- und Weiterbildung. Diese Fortbildung muss verpflichtend sein.
Anzustreben sind Beteiligungs- und Demokratiebildung sowhol im Rahmen des Klassenunterrichts, als auch klassen- und schulübergreifend oder mit externen Partner*innen. Kinder sollen erkennen und erfahren, dass ihre Meinung Relevanz hat.
Mitbestimmung kann auf verschiedenen Ebenen und auf vielfältige Weise stattfinden. Zum einen sollten klassische repräsentative Modelle wie die Wahl der Klassen- und Schulsprecher*innen mehr Bedeutung bekommen. Zum anderen braucht es aber Formate, in denen ALLE Kinder mitsprechen dürfen. Sie müssen innerhalb des Schulsystems als kompetente „Gesamtpersonen“ gesehen werden, mit denen man auf Augenhöhe kommuniziert.
Mögliche Bereiche der Mitbestimmung finden sich im gesamten Schulalltag: Es geht um zeitliche Strukturen, die Schule als Ort, Gestaltung des Unterrichts, Auswahl von Projekten und Exkursionen, aber auch neue Modelle zur Leistungsbeurteilung.
Mitbestimmung kann keine zusätzliche Aufgabe sein, die Lehrer*innen nebenbei erfüllen müssen. Mitbestimmung muss Teil der täglichen schulischen Realität werden und dafür braucht es die richtige Prioritätensetzung.
Für das gemeinsame, aktive Gestalten von Schule muss explizit Zeit und damit Geld eingeräumt werden. Es braucht Zeit für de Entwicklung und Umsetzung von Beteiligungsformaten aber auch Materialien, Supervision und laufende Fortbildung der Lehrenden.
Wir sind davon überzeugt, dass dieses Geld sehr gut in die Zukunft jedes einzelnen Kindes, aber auch in die Entwicklung unserer Gesellschaft insgesamt investiert wäre.
Wenn Schule durch Mitbestimmung neu gestaltet werden soll, kann das nicht erst in der Schule selbst beginnen. Kinder und Jugendliche müssen bereits in die Entscheidungsebene darüber miteinbezogen werden. Es braucht Verfahren, die das Recht der Kinder auf Mitbestimmung und den Vorrang des Kindeswohles garantieren – bei der Gestaltung der rechtlichen, verwaltungstechnischen und personellen Rahmenbedingungen.
So sollten Kinder und Jugendliche in die Lehrplangestaltung miteinbezogen werden sowie in schulrelevante Personalentscheidungen. Außerdem muss das Kinderrechte-Monitoring gestärkt werden und wir müssen endlich dafür sorgen, dass neue Schulgesetzte gründlich auf ihre Auswirkungen geprüft werden, die sie auf jene haben, die davon betroffen sind – nämlich Kinder und Jugendliche. Das wäre mit dem sogenannten Jugend-Check NEU möglich, wie er in Deutschland bereits gelebt wird.
Das Thema Schule betrifft uns alle. Wir hoffen, dass viele Menschen unsere Idee mittragen und sich für eine Schule einsetzen, in der Kinder im Mittelpunkt stehen.
Jetzt Petition unterzeichnen!
SOS-Kinderdorf setzt sich dafür ein, dass die Schule zu einem Ort wird, an dem sich Kinder und Jugendliche wohl fühlen und sich bestmöglich entwickeln können.