Wie spreche ich mit meinem Kind über das Coronavirus?

Viele junge Menschen machen sich Sorgen wegen dem Coronavirus. Wir geben Tipps, wie Sie Ihre Kinder informieren können, ohne ihnen Angst zu machen.

Die Zahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen steigt täglich. Auch in Österreich hat sich das Virus bereits ausgebreitet und ist als Thema auch in der Beratung bei Rat auf Draht angekommen. Derzeit melden sich viele Kinder und Jugendliche bei uns, die Fragen zum Thema Coronavirus haben. Auch besorgte Eltern wollen wissen, wie sie ihren Nachwuchs über diese Infektionskrankheit informieren können, ohne ihnen Angst zu machen.

Birgit Satke, Leiterin von Rat auf Draht hat daher einige Tipps zusammengestellt:

1. Keine Panik
Menschen jeden Alters können sich mit dem COVID-19 Virus anstecken. Da es sich um ein neuartiges Virus handelt, kann man noch nicht genau sagen, welche konkreten Folgen es speziell für Kinder hat. Bis jetzt wurden wenige Fälle von COVID-19 bei Kindern gemeldet. Erklären Sie Ihrem Kind, dass das Virus im Normalfall für gesunde Menschen nicht lebensgefährlich ist und Vorsichtsmaßnahmen dafür sorgen, dass sich möglichst wenige Menschen anstecken.

2. Altersgerechte Aufklärung
Nehmen Sie die Sorgen und Ängste Ihres Nachwuchses ernst. Übertriebene Sorge kann die Angst bei Kindern jedoch verstärken. Erklären Sie Ihrem Nachwuchs daher altersgerecht, wie man sich mit dem Virus anstecken und wie man sich am besten davor schützen kann.

3. Hygiene-Maßnahmen
Bringen Sie Ihrem Kind gute Hygiene-Maßnahmen bei, wie z.B. regelmäßiges und richtiges Hände waschen, Husten und Niesen in den gebeugten Ellenbogen oder in ein Taschentuch. Direkter Kontakt mit hustenden oder niesenden Personen sollte vermieden werden.

4. Seriöse Quellen nutzen
Je aufgeregter berichtet wird, umso mehr Sorgen macht man sich - denn Angst ist ansteckend. Es wird der Eindruck erweckt, dass eine sehr große Zahl an Menschen bereits betroffen wäre. In Österreich sind es aber nur sehr wenige Personen, die tatsächlich am COVID-19 Virus erkrankt sind. Halten Sie sich daher an Medien, die bekannt dafür sind, seriöse Fakten aufzugreifen. Geben Sie nur solche Informationen und Quellen an Ihr Kind weiter.

5. Infostopp einlegen
Gerade in sozialen Medien werden oft Fotos, Tipps und Berichte geteilt, die komplett falsch sind. So werden viele falsche Informationen verbreitet, die wiederum die Angst bei Ihrem Nachwuchs verstärken können. Entscheiden Sie sich bewusst dazu, auch einmal einen Infostopp einzulegen.

6. Vorbild sein
Kinder lernen durch das Verhalten ihrer Eltern. Überdenken Sie daher Ihren eigenen Medienkonsum und Ihren Umgang mit dem Thema. Wenn Sie ständig auf die neuesten Meldungen über Ansteckungen warten, oder danach googeln hat dies keine gute Vorbildwirkung auf Ihr Kind.

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