Nahost-Konflikt – 25.09.24

Kinder sind unter Schock

Die schweren Angriffe im Libanon haben zu tiefgreifender Traumatisierung und Verzweiflung bei vielen Kindern geführt.

Menschen fliehen aus den betroffenen Gebieten zum Beispiel über die Grenze nach Syrien.

 

Ghada Hachem, Direktorin von SOS-Kinderdorf Libanon, erzählt besorgt: "Dies ist die schlimmste und unberechenbarste Situation, die wir seit Jahren erleben. Die Kinder sind schockiert, haben Angst und wissen nicht, wie sie die Ereignisse verarbeiten sollen." Allein am vergangenen Montag starben bei den Raketenangriffen der israelischen Armee 558 Menschen, darunter 50 Kinder. Nahezu 2000 Menschen wurden verletzt, und Zehntausende flohen aus den betroffenen Gebieten. Auf den Straßen herrscht Panik.

 

Die Kinder sind schockiert, haben Angst und wissen nicht, wie sie die Ereignisse verarbeiten sollen!

Ghada Hachem
Direktorin SOS-Kinderdorf Libanon

 

Schulen sind geschlossen

Eigentlich hätte in diesen Tagen das neue Schuljahr beginnen sollen. Doch Hachem sagt: "Jetzt sind die Schulen geschlossen, und die Kinder bleiben in ihren Wohnungen – zusammen mit ihren Eltern, die selbst voller Sorge und Unruhe sind. In manchen Regionen wurden ganze Familien ausgelöscht. Wie erklärt man einem Kind so etwas?" Fachleute von SOS-Kinderdorf erarbeiten derzeit Anleitungen für Eltern, um ihnen zu helfen, ihre Kinder in dieser schwierigen Lage zu unterstützen und zu begleiten.

  • SOS-Kinderdorf hat zudem Nothilfemaßnahmen eingeleitet, um die umliegenden Gemeinden und Binnenvertriebenen zu versorgen und psychologische Hilfe anzubieten.


Bereits am 6. August wurde das SOS-Kinderdorf Ksarnaba aufgrund der akuten Bedrohungslage evakuiert. Kinder und Mitarbeitende befinden sich aktuell in der Region Kfarhay im Nordwesten des Landes und sind den Umständen entsprechend wohlauf, so Hachem. "Doch auch sie sind verängstigt und machen sich große Sorgen um ihre Freunde, die sie zurücklassen mussten und die weiterhin in Gefahr sind."

  • Ghada Hachem appelliert an die Weltgemeinschaft: "Wir brauchen jetzt dringend Unterstützung und Solidarität und hoffen, dass wir in diesen schweren Zeiten nicht allein gelassen werden. Unser Ziel ist es, Frieden zu schaffen. Wir möchten unseren Kindern eine Kultur des friedvollen Miteinanders und der Hoffnung vermitteln. Sie haben ein Recht auf eine Zukunft."

Ihre Spende wirkt

Ob in Gaza, Libanon, im Sudan oder der Ukraine – wir sind in 136 Ländern aktiv und können ausgehend von unseren SOS-Kinderdörfern schnell und zielgerichtet Nothilfe für Kinder und Familien leisten. Bitte unterstützen Sie unsere Nothilfe-Maßnahmen  im Nahost-Konkflikt mit einer Spende.

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