Gemeinsam mit SOS-Kinderdorf, den Radlobbys Tirol und Salzburg und dem Salzburger Verein fair:kehr haben die Kinder und ihre erwachsenen Begleiter ein Zeichen für ein kindgerechtes Radwegenetz und nachhaltiger Mobilität gesetzt.
Kinder sollen sich sicher mit dem Fahrrad bewegen können. Das ist das erklärte Ziel der bunten und fröhlichen Radparade, die Anfang Mai durch die beiden Landeshauptstätte zog. Mit Musik, Seifenblasen, jeder Menge Spaß und Kinderlachen drehte die von der Polizei begleitete Demonstration ihre Runde und machten lautstark auf ihr Anliegen aufmerksam.
Kindgerechte Radwege und Schulstraßen für mehr Sicherheit und Lebensqualität
Die Verkehrssysteme in österreichischen Innenstädten sind in erster Linie auf Autos ausgerichtet und bieten nur wenig Raum für Kinder, die mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs sein wollen. Die Kidical Mass fordert ein kinderfreundliches Radwegnetz und sichere Schulstraßen, damit das Fahrradfahren für Kinder und Eltern kein Dauerstress mehr bedeutet. „Alle Kinder und Jugendlichen sollen sich sicher und selbständig mit dem Fahrrad oder zu Fuß in den Städten bewegen können. Deshalb setzen wir uns für eine kinderfreundliche Stadtentwicklung ein. Für kindgerechte Mobilität zu sorgen, ist auch ein wichtiger Schritt im Klimaschutz. Junge Menschen haben das Recht auf eine intakte Umwelt und ein Klima, das eine lebenswerte Zukunft ermöglicht“, erklärt Mathias Schweighofer von SOS-Kinderdorf.
Die Kidical Mass verfolgt die Vision, Städte so zu gestalten, dass Kinder mehr Platz im öffentlichen Raum bekommen und gesund aufwachsen können. Frank Donner von der Radlobby Tirol betont: „Mit dieser europaweiten Aktion möchten wir auf das anhaltende Problem der mangelnden Rücksichtnahme gegenüber Kindern und Jugendlichen im Straßenverkehr hinweisen. Es kommt regelmäßig zu tragischen Unfällen auf Schulwegen und im Straßenverkehr. Deshalb fordern wir die Politik auf, den Verkehr und die entsprechende Infrastruktur auf die schwächsten Verkehrsteilnehmenden auszurichten - breitere Fuß- und Radwege, Tempo 30 innerorts sowie die Einrichtung von Schul- und Wohnstraßen sind das Mittel der Wahl! Die Radlobby hat genug fortlaufend neue Aktionen ins Leben zu rufen. Jetzt sind die Politiker am Zug, was zu tun.”
Entschleunigen – kinderfreundlicher - sicherer
„Wenn uns das Wohl unserer Kinder ein Anliegen ist, müssen wir den öffentlichen Raum und vor allem Straßen entschleunigen und sie kinderfreundlicher und sicherer gestalten“, fordert auch Erik Schnaitl von fairkehr. „Ganz besonders im Bereich von Schulen und Kindergärten braucht es autofreie Zonen und ein durchgängiges, breites Radwegenetz, damit die jüngsten Verkehrsteilnehmer*innen selbstständig und sicher mit mobil sein können.“