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70 Jahre SOS-Kinderdorf

Eine Idee aus Österreich für die Kinder dieser Welt

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Lebenswege

Seit sieben Jahrzehnten betreuen wir
Kinder und Jugendliche in Österreich
und in aller Welt.

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Von Imst in die Welt

Was mit dem ersten SOS-Kinderdorf in Imst als "Dorf der 70 Kinder" begann, hat sich in  über sieben Jahrzehnten zur internationalen Organisation entwickelt.

Globale humanitäre Idee

Die vor 70 Jahren in Tirol geborene SOS-Kinderdorf-Idee spannt heute einen Bogen um die ganze Welt - quer über 135 Länder, alle Religionen, Kulturen und Gesellschaften hinweg! 

Wie alles begann ...

Am 25.4.1949 gründete eine Gruppe engagierter Frauen und Männer rund um den Vorarlberger Medizinstudenten Hermann Gmeiner in Innsbruck die "Societas Socialis". Mit ihrer für die damalige Zeit revolutionären, sozial innovativen Idee legten sie den Grundstein für die Entwicklung von SOS-Kinderdorf und leisteten einen wichtigen Impuls für die Kinder- und Jugendfürsorge: Statt von der Gesellschaft unerwünschte Kinder in anonymen Heimen und Erziehungsanstalten zu verwahren, sollten sie im Schutz und in der Geborgenheit einer Familie aufwachsen!

 

Braucht es SOS-Kinderdorf nach 70 Jahren überhaupt noch? JA! Weil es trotz vieler positiver Entwicklungen und einem guten Leben für viele Menschen in einem der reichsten Länder der Welt Not immer noch gibt. Die Ursachen sind heute andere als damals. Nur eines bleibt konstant. Der Bedarf an Hilfe! Das belegen die Erfahrungen von SOS-Kinderdorf und auch die Zahlen der Kinder- und Jugendhilfe.

 

In den letzten 15 Jahren stieg die Zahl der Fremdunterbringungen (volle Erziehung) von ca. 10.000 auf über 13.000 und die Zahl der Unterstützungen der Erziehung von rund 25.000 auf mehr als 35.000.

Erfahren Sie mehr über die Anfänge und die Entwicklung von SOS-Kinderdorf in diesem kurzen Film. (5 Minuten)

 

Vielfältige neue Angebote und Programme

Der gesellschaftliche Wandel, neue Entwicklungen und gesetzliche Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe sowie wissenschaftliche Erkenntnisse spiegeln sich auch im Programmangebot von SOS-Kinderdorf, das heute viel breiter und vielfältiger ist:


Viele Menschen verbinden SOS-Kinderdorf in erster Linie mit der SOS-Kinderdorf-Mutter und SOS-Kinderdorf-Familie. Dass es heute viele andere Angebote gibt, ist weniger bekannt.

Etwa unsere Wohngruppen und Krisenpflegeplätze für Kinder und Jugendliche oder dass wir im Rahmen von Mutter-/Eltern-Kind-Wohnen ganze Familien vorübergehend aufnehmen.

Christian Moser
Geschäftsführer SOS-Kinderdorf

 

Mobile und ambulante Hilfen und mehr Prävention!

Ein immer wichtigeres Feld sind mobile und ambulante Unterstützungs- und Begleitangebote im Sinne der Prävention: Hier werden Kinder und ihre Eltern direkt in ihren Familien unterstützt oder erhalten in den Ambulatorien von SOS-Kinderdorf kompetente Beratung und Therapie. Ganz neue Perspektiven eröffnen Kooperationen mit anderen Trägern und Partnern, z.B. das SOS-Krisenteam im Burgenland mit dem Roten Kreuz oder die Zusammenarbeit mit Rainbows für die Betreuung von Kindern bei Verlusterfahrungen durch Tod, Scheidung oder Trennung.

Nothilfeprogramme von SOS-Kinderdorf gab es 2017 zum Beispiel in Nepal, Mogadischu und weiteren 24 Ländern.

Bilanz 2018

5.600 Kinder, Jugendliche und Erwachsene

2018 wurden in Österreich in 14 SOS-Kinderdörfern mit Standorten in allen Bundesländern mehr als 1.800 Kinder /Jugendliche in Familien und Wohngruppen betreut und hatten dort ein stabiles Zuhause. Knapp 1.300 junge Menschen unterstützte SOS-Kinderdorf mobil und durch Begleiten von (Krisen)Pflegefamilien. Rund 2.500 kamen zur Beratung, Diagnostik und Therapie in die Ambulatorien von SOS-Kinderdorf (Wien und Klagenfurt). Nicht zu vergessen: die mehr als 80.000 Telefon- und Chatberatungen und über 1 Million Besucher der Website von Rat auf Draht - die wichtigste anonyme, kostenlose 24 Stunden Hotline für Kinder und Jugendliche in Österreich, die SOS-Kinderdorf als Träger übernommen hat.

Weltweit

Die Anzahl der durch SOS-Kinderdorf betreuten Kinder und Jugendlichen

Wirksame Hilfe für rund 600.000 Kinder, Jugendliche und Familien in Not

Zuhause für knapp 90.000 junge Menschen in Familien und Jugendeinrichtungen

500.000 profitieren von den Programmen zur Stabilisierung und Stärkung von Familie

Österreich

Die Anzahl der durch SOS-Kinderdorf betreuten Kinder und Jugendlichen

Zuhause für 1.800 Kinder und Jugendliche in Familien und Wohngruppen

1.300 junge Menschen wurden mobil und in (Krisen)Pflegefamilien unterstützt.

2.500 kamen zur Beratung und Therapie in die zwei Ambulatorien.

Kinder und Familien unter Druck

Gleiche Rechte und Chancen aller Kinder sicherstellen

Neben der Ursprungsaufgabe, Kindern ein Zuhause zu geben, steht SOS-Kinderdorf heute vor ganz neuen Herausforderungen. In Österreich leben 1,5 Millionen Kinder und Jugendliche. Viele in Familien, die immer stärker unter Druck geraten. Dieser Druck und tägliche Herausforderungen rund um Themen wie Erziehung, Vereinbarkeit von Job und Familie, finanzielle Sorgen verursachen oft Folgeprobleme in Schule, Ausbildung, Beruf. Da genügt eine einzige Zusatzbelastung wie Arbeitslosigkeit, Wohnungsverlust, Krankheit oder ein Todesfall in der Familie und die Welt bricht über ihr zusammen. Das führt rasch in die Überforderung. Erziehungsprobleme, Vernachlässigung, Verwahrlosung, Gewalt in der Familie sind die Folge.

Diese belastende Spirale zu durchbrechen, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und auch Auftrag für uns als SOS-Kinderdorf. Diese Kinder und Jugendlichen zu unterstützen, ihnen und ihren Eltern wieder Halt und Stabilität zu geben als Basis für ein liebevolles Zuhause ist unsere tägliche Aufgabe in Österreich und 134 Ländern der Welt“, sagt Moser.

"SOS-Kinderdorf tritt für die gleichen Rechte und Chancen aller Kinder ein. Das ist nicht nur eine Frage der Kinderrechte, sondern der Gerechtigkeit und des gesellschaftlichen Zusammenhalts."

SOS-Kinderdorf hat zum Thema "Kinder und Familien unter Druck" eine Umfrage in Auftrag gegeben, um zu erheben, welche Faktoren junge Menschen und ihre Familien besonders belasten und in Bedrängnis bringen.

 

Kinderpolitische Kraft

Die Stimme für Kinder erheben

"Sich für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche einzusetzen, die Stimme für sie zu erheben und ihnen eine Stimme zu geben, liegt tief in den Genen der Organisation", erklärt Christian Moser mit Blick auf die Anfänge: "Die Pionierinnen und Pioniere von SOS-Kinderdorf ließen sich trotz vieler Skeptiker, Kritiker und Gegner nie entmutigen und verfolgten unbeirrt ihr Ziel und Anliegen. Das erfordert Mut und Ausdauer sowie ein klares Bekenntnis, sich auf die Seite derer zu stellen, die keine starke Lobby haben“, so Moser.


Vieles hat sich in der Gesellschaft und auch bei SOS-Kinderdorf in 70 Jahren verändert, eines sollten wir zeitlos bewahren: Das klare, mutige Eintreten für die Schwächsten der Gesellschaft!

Christian Moser
Geschäftsführer SOS-Kinderdorf

 

70 Jahre

Wie alles 1949 in Innsbruck begann und wo wir jetzt, im Jahr 2019, stehen mit aktuellen Zahlen & Fakten

Lebenswege

Menschen, die von SOS-Kinderdorf inspiriert wurden und Menschen, die uns inspirierten

Bauprojekt Tirol

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