SOS-Kinderdörfer in Rumänien
Rumänien liegt an der Schnittstelle zwischen Mittel- und Südosteuropa und hat eine Bevölkerung von rund 19 Millionen Menschen. Die ethnischen Ungarn machen fast 9% der Einwohner*innen des Landes aus. Obwohl offiziell etwa 3% der Bevölkerung Roma sind, stellen diese Studien zufolge fast 10% der in Rumänien lebenden Menschen. Rund 55% der Einwohner*innen leben in städtischen Zentren, die restlichen 45% in ländlichen Gemeinden.
Seit 1993 unterstützt SOS-Kinderdorf in Rumänien Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Gefährdete Kinder
Entbehrungen
Fast ein Viertel der Bevölkerung lebt unter der national festgelegten Armutsgrenze. Kinder sind jedoch unverhältnismäßig stark betroffen. Mehr als 36% sind von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht, und mehr als 21% leben unterhalb der Armutsgrenze. Kinder, die in Armut leben, müssen mit langfristigen Folgen für ihr Leben als Erwachsene rechnen, und zwar in Bezug auf ihre schulischen Leistungen, ihre körperliche und geistige Entwicklung sowie ihre psychische Gesundheit und ihr Wohlbefinden.
Ungleichheiten
Mehr als 20% der Kinder nehmen nicht an einer Vorschulerziehung teil. Darüber hinaus sind viele öffentliche Vorschuleinrichtungen nur für eine begrenzte Anzahl von Stunden geöffnet, meist nur 4 Stunden pro Tag, wobei die Einrichtungen, die länger geöffnet sind, überfüllt sind. Kinder aus niedrigeren sozioökonomischen Verhältnissen nehmen seltener an der Vorschulerziehung teil. Für diese Kinder kann die frühe Bildung einen wichtigen Beitrag zu ihrer sozialen und kognitiven Entwicklung sowie zu ihrer sozialen Eingliederung leisten.
Lebensmittelmangel
Mehr als 14% der Familien können sich keine ausreichend nahrhaften Mahlzeiten für ihre Kinder leisten. In größeren Familien und in Haushalten von Alleinerziehenden haben etwa 30% der Kinder nur die Möglichkeit, jeden zweiten Tag eine nahrhafte Mahlzeit zu erhalten. Unter- und Mangelernährung bei Kindern haben vielfältige Auswirkungen. Dazu gehören Konzentrationsschwierigkeiten in der Schule und schlechte kognitive Funktionen sowie ein schlechtes Wachstum und eine schlechte Entwicklung. Sie können auch zu einem geschwächten Immunsystem und damit zu Krankheiten führen.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in Rumänien verändern