SOS-Kinderdörfer in Südkorea

Seit dem Besuch von Hermann Gmeiner in den 60er Jahren in Südkorea ist SOS-Kinderdorf in diesem Land tätig. Südkorea war das erste Land außerhalb Europas, in dem ein SOS-Kinderdorf eröffnet wurde. Die Organisation begann ihrer Arbeit in Daegu; in den darauffolgenden Jahrzehnten folgten Einrichtungen und Programme in Suncheon und der Hauptstadt Seoul. Zu Beginn der Aktivitäten unterstützte die Organisation hauptsächlich Flüchtlinge aus dem Koreakrieg, aber im Laufe der Zeit nahmen die Bedürfnisse der Kinder, die aufgrund von Armut die elterliche Fürsorge verloren hatten, weiter zu. Sowie sich das Land wirtschaftlich entwickelt hat, wurde auch die Arbeit unserer Organisation an die neuen Rahmenbedingungen angepasst.

Zwei Mädchen im SOS-Kinderdorf Daegu (Foto: A. Gabriel)

Die Republik Korea liegt an der Südspitze der koreanischen Halbinsel in Ostasien. Das Land grenzt im Norden an Nordkorea, im Osten an das Japanische Meer (oder Ostmeer), im Süden und Südosten an die Meerenge zwischen Korea und Japan sowie im Westen an das Gelbe Meer. Die Bevölkerung von Südkorea umfasst 48,7 Millionen Menschen (Juli 2011, geschätzt), die Hauptstadt Seoul hat ca. 9,8 Millionen Einwohner.

Die Republik Korea wurde im Jahr 1948 gegründet. Zwei Jahre später brach der Koreakrieg zwischen Süd- und Nordkorea aus, der bis 1953 andauerte. Bis zum heutigen Tag sind die Beziehungen zwischen den beiden Ländern äußerst angespannt. Nach Kriegsende haben die nachfolgenden koreanischen Regierungen versucht, die Wirtschaft zu stabilisieren. Dies gelang erstmals Mitte der 70er Jahre.

Die erste SOS-Familie in Asien (Foto: SOS-Archiv)

Zirka 16 Prozent der Bevölkerung in Korea ist jünger als 14 Jahre. Die niedrige Geburtenrate hat die Regierung dazu veranlasst, Familien mit Kindern oder Menschen, die Kinder aus den staatlichen Waisenhäusern adoptieren, finanzielle Anreize zu gewähren.

Die meisten Kinder in Korea profitieren vom verbesserten Lebensstandard. Sie haben Zugang zum Gesundheitssystem, und die Quote der Kindersterblichkeit unter 5 Jahren ist im Laufe der letzten Jahrzehnte gesunken. Die Kinder in Südkorea haben Zugang zu einem exzellenten Bildungssystem; im Jahr 2006 belegte das Land in der PISA-Studie (Programme for International Student Assessment) einen der weltweit führenden Plätze. Die koreanische Gesellschaft legt großen Wert auf Bildung, die als bedeutender Faktor für die weitere erfolgreiche Entwicklung des Landes erachtet wird.

Trotz der zunehmend besseren wirtschaftlichen Lage sind einige Kinder in Südkorea vom Verlust der elterlichen Fürsorge bedroht, vor allem Kinder in armen Haushalten oder Kinder alleinerziehender Mütter. Seit dem Ende des Koreakrieges im Jahr 1953 wurden mehr Kinder für Adoptionen ins Ausland freigegeben als in jedem anderen Land der Welt. Angesichts der niedrigen Geburtenrate und dem steigenden Wohlstandsniveau im Land hat die Regierung Gesetze erlassen, um die internationale Adoptionspraxis bis 2015 abzuschaffen.

 

 

 



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