SOS-Kinderdörfer in Kambodscha
Das Königreich Kambodscha liegt in Südostasien. Es grenzt im Nordwesten und Westen an Thailand, im Norden an Laos, im Osten und Südosten an Vietnam und im Süden an den Golf von Thailand. In Kambodscha leben rund 17 Millionen Menschen. Das Land erholt sich noch immer von einer Reihe von Konflikten, die verheerende Auswirkungen auf das Leben seiner Einwohner*innen hatten. Es ist eines der am stärksten verminten Länder der Welt - seit 1970 starben rund 60.000 Menschen durch Explosionen, und viele weitere wurden verletzt; die meisten von ihnen sind Kinder, die auf den Feldern spielen oder Tiere hüten.
Seit dem Jahr 2000 unterstützt SOS-Kinderdorf in Kambodscha Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Gefährdete Kinder
Weit verbreitete Armut
Trotz des jüngsten Wirtschaftswachstums leben immer noch rund 18% der Kambodschaner*innen unterhalb der Armutsgrenze. Rund 40% der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig, zu deren wichtigsten Erzeugnissen Reis, Kautschuk und Tapioka gehören. Auch die Fischerei ist wichtig, aber die Erträge werden in naher Zukunft voraussichtlich um 40-60% zurückgehen. Weder Fischerei noch Landwirtschaft sind stabile Einkommensquellen. Viele Menschen leben auch vom Tourismus, der jedoch durch die COVID-19-Pandemie stark eingeschränkt war.
Gesundheit
Die jüngsten Verbesserungen im Gesundheitswesen haben die Sterblichkeitsraten bei Kindern in Kambodscha gesenkt. Auch die durchschnittliche Lebenserwartung ist gestiegen, wenngleich sie mit 67,5 Jahren für Männer und 71,9 Jahren für Frauen weiterhin relativ niedrig ist. Die hohe Zahl der HIV-Infizierten und AIDS-Erkrankten stellt jedoch eine neue Herausforderung für das schwache Gesundheitssystem dar. Etwa 75.000 Menschen leben mit HIV/AIDS. Kinder aus betroffenen Haushalten benötigen zusätzliche Unterstützung.
Sanitäre Einrichtungen
Während die überwiegende Mehrheit der Menschen in städtischen Gebieten Zugang zu sauberem Trinkwasser hat, ist dies in ländlichen Gebieten meist nicht der Fall. Nur 28% der Bevölkerung Kambodschas nutzen sauberes Trinkwasser. Sieben von zehn Vorschulen haben keinen Zugang zu sauberem Wasser, Toiletten und Möglichkeiten zur Verhinderung der Ausbreitung von Krankheiten. Nach wie vor sterben Kinder an Krankheiten, die durch die Bereitstellung von sauberem Wasser und eine ordnungsgemäße Abwasserentsorgung vermieden werden könnten.
Zusammen können wir etwas für Kinder in Kambodscha verändern