Gefährdete Kinder
Mit mehr als 80 Millionen Kindern hat Indonesien die viertgrößte Kinderpopulation der Welt. Trotz des raschen Wirtschaftswachstums in Indonesien kämpft das Land mit verschiedenen Problemen, von denen Kinder am meisten betroffen sind. Etwa 12% aller Kinder in Indonesien leben in Armut. Darüber hinaus sind sie Opfer von weit verbreitetem Menschenhandel und Gewalt. Geografisch gesehen ist Indonesien auch eines der katastrophenanfälligsten Länder der Welt, und Kinder sind von diesen Katastrophen am meisten betroffen
80.000
Kinder sind Opfer von Sexhandel
Kinderhandel
Kinderhandel, Zwangsarbeit und Ausbeutung sind in Indonesien seit Jahrzehnten ein Problem. Das Land ist nicht nur ein Herkunftsland, sondern auch ein Ziel- und Transitland. Kinder werden für den Bergbau und die häusliche und sexuelle Ausbeutung gehandelt. Diese Verbrechen finden oft hinter verschlossenen Türen statt, es wird jedoch geschätzt, dass etwa 80.000 Kinder in Indonesien Opfer von Sexhandel sind. Kinder, die ohne elterliche Fürsorge aufgewachsen sind, haben ein höheres Risiko, Opfer von Menschenhändlern zu werden.
665.000
Kinder waren von der letzten Naturkatastrophe betroffen
Naturkatastrophen
Indonesien ist eines der katastrophenanfälligsten Länder der Welt. Nicht nur Erdbeben, sondern auch Überschwemmungen, Tsunamis und Vulkanausbrüche stellen eine Gefahr für die Menschen auf den vielen verschiedenen Inseln dar. Sie können dazu führen, dass Kinder ohne elterliche Fürsorge oder Zuhause aufwachsen. Beim Erdbeben 2018 waren 665.000 Kinder betroffen - das ist ein Drittel aller Betroffenen. Diese Kinder müssen für sich selbst sorgen oder sich um ihre Geschwister kümmern, was es für sie schwierig macht, dem Kreislauf der Armut zu entkommen.
62%
der Kinder erleben Gewalt
Gewalt
62% der indonesischen Kinder erleben Gewalt. Tatsächlich sind drei von fünf Mädchen und einer von zwei Jungen emotionaler Gewalt ausgesetzt.
Kinder sind nicht nur zu Hause von Gewalt betroffen, sondern auch in der Schule, wo Lehrer gewalttätige Formen der körperlichen und emotionalen Bestrafung anwenden. Eine der Ursachen für diese Gewalt wird manchmal auf die gesellschaftliche Akzeptanz von Gewalt in der Erziehung zurückgeführt.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in Indonesien verändern
7.370
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
630
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Nach dem verheerenden Tsunami 2004 in Indonesien, kümmerte sich SOS-Kinderdorf um die betroffenen Kinder. Mistahul, eine junge Frau, die ihre Mutter durch den Tsunami verloren hat, lebt im SOS-Kinderdorf und träumt davon, Lehrerin zu werden, um der Gemeinde etwas zurückzugeben. „Ich möchte Kinder unterrichten, die in abgelegenen Gebieten leben, damit sie mehr Wissen über die Welt haben.“ (Foto: SOS-Kinderdorf in Indonesien)
Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung
2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.
Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!
Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.