Gefährdete Kinder
In Indien gibt es mehr als 300 Millionen Kinder. Trotz des rasanten Wirtschaftswachstums hat das Land mit verschiedenen Problemen zu kämpfen, von denen die Kinder am meisten betroffen sind. Tatsächlich leben 30 Millionen Kinder in Indien in Armut, und 8 Millionen leben in Slums, wo die Lebensbedingungen für ihre Entwicklung schädlich sind. Eine der Folgen der Armut ist die Unterernährung, unter der 60 Millionen Kinder in Indien leiden. Und schließlich sind Mädchen in Indien von geschlechtsspezifischen Praktiken betroffen, etwa bei der Kinderheirat oder in der Bildung.
60 Mio.
Kinder leiden an Unterernährung
Unterernährung
Ein Viertel der unterernährten Menschen auf der Welt lebt in Indien. Aufgrund wirtschaftlicher Probleme haben sie Schwierigkeiten, ihren Kindern ausreichend nahrhafte Lebensmittel zu geben. So leiden 20 Millionen Kinder an Auszehrung (geringes Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße) und 40 Millionen sind für ihr Alter zu kein. Eine ausgewogene Ernährung könnte dazu beitragen, Mangelernährung zu verhindern. Die Regierung bietet bereits zahlreiche Programme an, aber diese Bemühungen reichen noch nicht aus, um die Unterernährung im Land auszurotten.
929
geborene Mädchen pro 1.000 Jungen
Ungleichheit
Im Global Gender Gap Index (Gleichstellungsindex) des Weltwirtschaftsforums belegt Indien den 140. von 156 Plätzen. Die Situation verbessert sich zwar, aber die Ungleichheit zwischen den Geschlechtern ist in vielen Bereichen zu beobachten. So haben Frauen beispielsweise nicht den gleichen Zugang zu Bildung, Beschäftigung und politischem Leben. Sie haben einen schlechteren Gesundheitszustand und sind häufiger von Gewalt betroffen als Männer. Außerdem kommen auf 1.000 Jungen, die in Indien geboren werden, nur 929 Mädchen.
21%
der Bevölkerung lebt in Armut
Armut
Rund 21% der indischen Bevölkerung leben von weniger als 1,9 Dollar pro Tag. Speziell von den Kindern leben 30 Millionen in Armut. Obwohl Indien eine der am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften der Welt ist, bringt das auch eine schnell wachsende Ungleichheit zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen mit sich. Die obersten 10% der Bevölkerung besitzen 77% des nationalen Reichtums. Das Armutsniveau variiert auch zwischen Regionen und zwischen Stadt und Land. Obwohl sich die Situation in den letzten Jahrzehnten verbessert hat, kämpft die Regierung weiter gegen die Armut.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in Indien verändern
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
528
Gesundheits-leistungen
wurden erbracht
4.310
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Geschwister spielen zusammen auf dem Spielplatz. SOS-Kinderdorf unterstützt Familien dabei, ein Umfeld zu schaffen, in dem sich ihre Kinder entwickeln und entfalten können. Wenn Kinder jedoch trotz der Unterstützung nicht bei ihren Familien bleiben können, können sie in unsere Obhut kommen. (Foto: SOS-Kinderdorf in Indien)
Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung
2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.
Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!
Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.