Gefährdete Kinder
Aufgrund der schwierigen sozialen und wirtschaftlichen Lage sind viele junge Erwachsene ins Ausland gezogen, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Einige Eltern sind allein weggezogen und haben ihre Kinder in der Obhut von Verwandten gelassen. Doch manchmal sind diese selbst nicht in der Lage, die Kinder zu unterstützen. Außerdem haben die unhygienischen Bedingungen, unter denen viele kleine Kinder leben, zu einem starken Anstieg von Infektionskrankheiten und Todesfällen geführt. Nach Angaben von UNICEF sind 3,8 Millionen venezolanische Kinder auf Hilfe angewiesen.
51%
der Bevölkerung lebt in Armut
Weit verbreitete Armut
Als die venezolanische Wirtschaft 2014 unter dem Einbruch der weltweiten Ölexporte litt, kamen die Initiativen zur Bekämpfung der Armut zum Erliegen. Steigende Inflationsraten machten den Zugang zu lebensnotwendigen Gütern unmöglich. Es entstand ein Schwarzmarkt, und die Familien tauschten ihr Hab und Gut gegen Lebensmittel und Wasser ein, um zu überleben. Auch die COVID-19-Pandemie hatte verheerende Auswirkungen auf viele Familien. Obwohl sich die Situation langsam verbessert, leben 51% der Venezolaner*innen in Armut.
20%
der Kinder von akuter Unterernährung bedroht
Unterernährung
Rund 20% der Kinder in Venezuela sind von akuter Unterernährung bedroht. Dieser Mangel an gesunder Nahrung betrifft vor allem Kleinkinder: 33% der Kinder unter 2 Jahren erreichen ihre Wachstumsmeilensteine nicht. Wenn Kinder nicht genug zu essen bekommen, wird sowohl ihre geistige als auch ihre körperliche Entwicklung beeinträchtigt. Das kann lang anhaltende Auswirkungen haben. Darüber hinaus können sich unterernährte Kinder in der Schule oft nur schwer konzentrieren, sodass auch ihre Bildung leidet.
41
Tötungsdelikte pro 100.000 Einwohner*innen
Verbrechen
Venezuela hat eine der höchsten Kriminalitätsraten der Welt, wobei Gewaltverbrechen, Drogenhandel und Korruption im Vordergrund stehen. Ohne Zugang zu Lebensmitteln und medizinischer Hilfe, begehen die Menschen auch Diebstahl, um zu überleben. Drogenkartelle heuern Kinder an, um die Gebiete der Drogenringe zu bewachen. Sie ködern sie mit grundlegenden Gütern wie Wasser und Lebensmitteln. Viele werden auch als “Boten” eingestellt. Dieser leichte Zugang zu Drogen hat auch den Drogenmissbrauch unter jungen Menschen gefördert.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in Venezuela verändern
1.600
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
besuchen unsere Kindergärten
110
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Wir unterstützen junge Menschen, bis sie selbstständig werden können. Das kann Bildung, Ausbildung und psychologische Betreuung umfassen. Wir versuchen auch, ihnen zu zeigen, wie sie sich zu Hause selbst versorgen können - und Kochen ist eine wichtige Fähigkeit. (Foto: SOS-Kinderdorf in Venezuela)
Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung
2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: HochwertigeBildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.
Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!
Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.