Gefährdete Kinder
Angesichts der anhaltenden Konflikte und der Gewalt sind viele Familien gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen. Dabei werden die Kinder manchmal von ihren Eltern getrennt oder verschwinden ganz. Viele Familien haben keinen Zugang zu angemessenen Unterkünften oder sanitären Einrichtungen, sodass die Kinder anfällig für Krankheiten sind. Dazu kommt die Unterernährung, da sich die Eltern oft nicht genügend nahrhafte Lebensmittel für ihre Kinder leisten können. Die südsudanesische Regierung hat zwar Anstrengungen unternommen, um das Bildungswesen zu verbessern, aber viele Schulen wurden während des Konflikts zerstört oder geschlossen, sodass viele Kinder keine Chance auf Bildung haben.
2,3 Mio.
Menschen sind aus ihren Häusern geflohen
Konflikt und Gewalt
Im Südsudan mussten mehr als 2,3 Millionen Menschen aufgrund des Konflikts ihre Heimat verlassen. Rund 1,6 Millionen sind in andere Teile des Südsudan geflohen, und mehr als 650.000 leben in den Nachbarländern. Die Kinder im Südsudan brauchen dringend Schutz. Viele haben die elterliche Betreuung verloren: Über 10.000 Kinder sind derzeit als unbegleitet, getrennt oder vermisst registriert. Der Konflikt hat auch dazu geführt, dass viele Familien unter sehr schlechten Bedingungen leben, und die Kämpfe haben ein Drittel der Schulen im Land zerstört. Eine Million Kinder gehen nicht zur Schule.
87%
der Menschen haben keinen Zugang zu Sanitäranlagen
Sanitäre Einrichtungen
Neben der Gewalt und den wirtschaftlichen Schwierigkeiten hat der Südsudan auch mit Krankheiten zu kämpfen - in den letzten Jahren kam es zu Ausbrüchen von Malaria und Cholera, die sich durch den Mangel an sanitären Einrichtungen noch verschlimmerten: Unglaubliche 87% der Menschen haben keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen wie Toiletten. Kinder sind für diese durch Wasser übertragenen Krankheiten besonders anfällig und brauchen Unterstützung. Darüber hinaus erhöht der Mangel an Gesundheitsdiensten das Risiko noch weiter.
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Südsudanes*innen leben in Ernährungs-unsicherheit
Ernährungsunsicherheit
Südsudan ist nach wie vor eines der Länder Afrikas mit dem niedrigsten Einkommen. Fast 80 % der Menschen leben in ländlichen Gebieten, und ihre Ernährung hängt von der Landwirtschaft ab. Klimaschwankungen und Naturkatastrophen können Ernten zerstören und Tausende in den Hunger treiben. Die Kämpfe haben die Situation noch verschlimmert. Die zunehmende Nahrungsmittel- und Wasserknappheit hat zu einem Anstieg der Unterernährung geführt. Gegenwärtig ist fast jeder dritte Mensch stark ernährungsunsicher, d. h. er hat nicht genug nahrhafte Lebensmittel, um ein aktives und gesundes Leben zu führen.
Zusammen können wir etwas für die Kinder im Südsudan verändern
wachsen in unserer Obhut auf
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Die Kinder verbringen die meiste Zeit draußen im Garten, spielen Fußball und haben Spaß miteinander. Durch ihr gemeinsames Spiel werden sie zu Freunden und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten. (Foto: SOS-Kinderdorf im Südsudan)
Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung
2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.
Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!
Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.