SOS-Kinderdörfer im Südsudan
Die Republik Südsudan liegt in Zentral-Ostafrika und hat fast 13 Millionen Einwohner*innen. Im Jahr 2011 stimmte die Bevölkerung des Südsudan nach sechs Jahren Autonomie in einem Referendum für die Unabhängigkeit vom Sudan. Die neue Nation war voller Hoffnung auf Veränderungen und Neuanfänge. Doch Gewalt und wirtschaftliche Schwierigkeiten prägen seither das Leben der Familien. Millionen von Menschen waren gezwungen zu fliehen. Viele leben in Armut und haben Mühe, ihre Kinder zu ernähren oder ihnen eine Ausbildung zu ermöglichen.
Seit 2011 unterstützt SOS-Kinderdorf im Südsudan Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Gefährdete Kinder
Konflikt und Gewalt
Im Südsudan mussten mehr als 2,3 Millionen Menschen aufgrund des Konflikts ihre Heimat verlassen. Rund 1,6 Millionen sind in andere Teile des Südsudan geflohen, und mehr als 650.000 leben in den Nachbarländern. Die Kinder im Südsudan brauchen dringend Schutz. Viele haben die elterliche Betreuung verloren: Über 10.000 Kinder sind derzeit als unbegleitet, getrennt oder vermisst registriert. Der Konflikt hat auch dazu geführt, dass viele Familien unter sehr schlechten Bedingungen leben, und die Kämpfe haben ein Drittel der Schulen im Land zerstört. Eine Million Kinder gehen nicht zur Schule.
Sanitäre Einrichtungen
Neben der Gewalt und den wirtschaftlichen Schwierigkeiten hat der Südsudan auch mit Krankheiten zu kämpfen - in den letzten Jahren kam es zu Ausbrüchen von Malaria und Cholera, die sich durch den Mangel an sanitären Einrichtungen noch verschlimmerten: Unglaubliche 87% der Menschen haben keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen wie Toiletten. Kinder sind für diese durch Wasser übertragenen Krankheiten besonders anfällig und brauchen Unterstützung. Darüber hinaus erhöht der Mangel an Gesundheitsdiensten das Risiko noch weiter.
Ernährungsunsicherheit
Südsudan ist nach wie vor eines der Länder Afrikas mit dem niedrigsten Einkommen. Fast 80 % der Menschen leben in ländlichen Gebieten, und ihre Ernährung hängt von der Landwirtschaft ab. Klimaschwankungen und Naturkatastrophen können Ernten zerstören und Tausende in den Hunger treiben. Die Kämpfe haben die Situation noch verschlimmert. Die zunehmende Nahrungsmittel- und Wasserknappheit hat zu einem Anstieg der Unterernährung geführt. Gegenwärtig ist fast jeder dritte Mensch stark ernährungsunsicher, d. h. er hat nicht genug nahrhafte Lebensmittel, um ein aktives und gesundes Leben zu führen.
Zusammen können wir etwas für die Kinder im Südsudan verändern