SOS-Kinderdörfer in Somaliland

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen. (Foto: SOS-Kinderdorf in Somaliland)

Obwohl die autonome Region Somaliland von der internationalen Gemeinschaft nicht als souveräner Staat anerkannt wird, ist sie eine Insel der relativen politischen Stabilität inmitten des Chaos und der Zerstörung, die das Horn von Afrika weiterhin erschüttern. Armut und hohe Arbeitslosigkeit machen der großen Mehrheit der Bevölkerung jedoch weiterhin das Leben schwer. Trotz Verbesserungen kämpft die Regierung mit der Bereitstellung grundlegender Güter und Dienstleistungen. Außerdem bringt der Klimawandel viele Herausforderungen mit sich. Das sich ändernde Wetter, Dürren, Überschwemmungen und Heuschreckenschwärme bedeuten, dass viele Familien ihre Häuser verlassen und ihr Leben ohne soziale Unterstützungsstrukturen neu aufbauen müssen.

Seit 2002 unterstützt SOS-Kinderdorf in Somaliland Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Das Ende von Gewalt und Instabilität ist zwar ein erster Schritt, um sicherzustellen, dass Kinder und Familien in Somaliland von Fortschritten in den Bereichen Bildung, Gesundheitsversorgung, bessere Ernährung und besserer Zugang zu sicherem Wasser und sanitären Einrichtungen profitieren können, doch die Herausforderungen für Kinder und Familien sind nach wie vor gewaltig. Der Zugang zu Bildung ist extrem eingeschränkt, mehr als 50% der Kinder gehen nicht zur Schule. Ohne Bildung ist es unwahrscheinlicher, dass sie in der Lage sind, sich selbst zu versorgen, wenn sie älter sind, und so setzt sich der Kreislauf der Armut fort.
26%
der Kinder in ländlichen Gemeinden sind in der Schule eingeschrieben

Mangelnde Bildung

Dürre, Ernährungsunsicherheit, Armut und Ungleichheit sind einige der Herausforderungen, die die Bemühungen behindern, mehr Kinder und Jugendliche in Somaliland in die Schule zu bringen. Besonders schlecht sind die Bildungschancen für Kinder im schulpflichtigen Alter in ländlichen Gebieten und für Binnenvertriebene. Nur 26% der Kinder in ländlichen Gebieten und 16% der Binnenvertriebenen besuchen eine Grundschule.

1,2 Mio
Kinder unter fünf Jahren sind wahrscheinlich unterernährt

Unterernährung

Fast sieben von zehn Menschen in Somaliland leben von weniger als 1,90 Dollar pro Tag, womit das Land die sechsthöchste Armutsrate im südlichen Afrika aufweist. Die Armut ist weit verbreitet und tiefgreifend, vor allem in Haushalten in ländlichen Gebieten und in Siedlungen für Binnenflüchtlinge. Die Zahl der Menschen, deren Ernährung unsicher ist und die unter Langzeitstress leiden, steigt tendenziell an. Etwa 1,2 Millionen Kinder unter fünf Jahren sind wahrscheinlich akut unterernährt, 213.400 schwer unterernährt.

600.000
Menschen waren gezwungen, ihre Häuser zu verlassen

Klimawandel

Der Klimawandel verschärft die humanitäre Krise in Somaliland, die durch einen jahrelangen Bürgerkrieg und eine Hungersnot ausgelöst wurde, die 2011 weite Teile Ostafrikas verwüstete und 260.000 Menschen das Leben kostete. Die Dürren in den Jahren 2016 und 2017 haben 80% des Viehbestands vernichtet, der das wichtigste Exportgut und die Grundlage der Wirtschaft darstellt. 2018 traf der stärkste Zyklon, der jemals in diesem Teil der Welt auf Land traf, die Region und vertrieb Tausende von Menschen aus ihren Häusern. Allein in diesem Jahr waren 600.000 Menschen gezwungen, ihre Häuser zu verlassen.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Somaliland verändern

850
Familien
können zusammenbleiben
6.030
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
200
Kinder und Jugendliche
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
140
Kinder
wachsen in unserer Obhut auf
50
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
2
Nothilfe-leistungen
wurden erbracht
Ein Vater bringt seine Kinder zur Schule. SOS-Kinderdorf in Somaliland arbeitet mit Behörden und Gemeinden zusammen, um Kindergärten, Schulen und Sozialzentren in Gemeinden einzurichten, in denen diese fehlen. (Foto: SOS-Kinderdorf in Somaliland)

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.