SOS-Kinderdörfer in Mosambik

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in Mosambik).

Mosambik liegt an der Küste im Südosten Afrikas und hat 30 Millionen Einwohner*innen, von denen mehr als die Hälfte unter 18 Jahre alt sind. Mehr als 70 % leben in ländlichen Gebieten mit Landwirtschaft als Haupt-einnahmequelle. Amtssprache ist Portugiesisch, aber in ganz Mosambik werden über 40 Sprachen gesprochen. Viele Familien haben Schwierigkeiten, ihre grund-legendsten Bedürfnisse zu befriedigen, wie Fließwasser, Sanitäranlagen und regelmäßigen Zugang zu Lebens-mitteln. Die Einkommensverteilung ist nach wie vor sehr ungleich, die reichsten 20 % kontrollieren mehr als die Hälfte des nationalen Haushaltseinkommens.

Seit 1986 unterstützt SOS-Kinderdorf in Mosambik Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

In den letzten Jahren hat sich die Situation der Kinder und Jugendlichen in Mosambik erheblich verbessert. Mehr Kinder gehen zur Schule, und mehr Kinder leben über ihren fünften Geburtstag hinaus. Es bleibt jedoch noch viel zu tun. Jeden Tag sind Kinder, Jugendliche und Familien mit der weit verbreiteten Armut konfrontiert. Die meisten müssen stundenlang bis zum nächsten Gesundheitszentrum laufen, und die meisten Kinder schließen die Schule nicht ab. Ohne Unterstützung haben die Familien Mühe, zusammenzubleiben, und die Kinder sind gefährdet, vernachlässigt, missbraucht oder ausgesetzt zu werden.
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Kindern in Mosambik lebt in großer Armut

Weit verbreitete Armut

Mosambik ist eines der afrikanischen Länder mit dem höchsten Armutsniveau, und 48 % der Kinder leben in extremer Armut. Die Familien haben Mühe, selbst ihre grundlegendsten Bedürfnisse zu befriedigen, wie fließendes Wasser, angemessene sanitäre Einrichtungen und regelmäßigen Zugang zu Lebensmitteln. Ohne Zugang zu diesen notwendigen Ressourcen sind die Kinder schutzlos, und die Familien drohen zu zerbrechen.

60%
der Kinder in Mosambik schließen die Grundschule nicht ab

Bildung

Obwohl es beeindruckende Fortschritte bei der Einschulung von Kindern gegeben hat, schließen nur 40 % die Grundschule ab. Von diesen Kindern besuchen nur 8 % eine weiterführende Schule. Eine Grundbildung ermöglicht es Kindern oft, aus dem Kreislauf der Armut auszubrechen. Wenn sie zu unabhängigen Erwachsenen werden, können sie einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung ihrer Gemeinden und zu ihrer eigenen leisten.

1,1 Mio.
Kinder haben ihre Eltern durch HIV/AIDS verloren

Verlust der Eltern

Etwa 1,1 Millionen Kinder in Mosambik haben ihre Eltern durch die HIV/AIDS-Epidemie verloren. Kinder ohne elterliche Betreuung besuchen seltener regelmäßig die Schule, da viele von ihnen arbeiten müssen, um sich und ihre Familien zu unterstützen. Die jüngsten Zusagen der Regierung haben sich zwar positiv ausgewirkt, doch ist immer noch eines von 10 Kindern zwischen 5 und 14 Jahren gezwungen zu arbeiten.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Mosambik verändern

1.110
Familien
können zusammenbleiben
570
Kinder und Jugendliche
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
600
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
140
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Rabia (16) und ihr jüngerer Bruder Senito haben bei SOS-Kinderdorf in Mosambik ein liebevolles Zuhause gefunden. Rabia hat sich für eine technische Schule entschieden, um ihren Traum, Buchhalterin zu werden, zu verwirklichen. “Ich bin glücklich, dass ich die Chance habe, mein Leben zu gestalten, und ich bin sicher, dass ich eine gute Zeit haben werde”, sagt Rabia (Foto: SOS-Kinderdorf in Mosambik).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!