SOS-Kinderdörfer in Mali

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen. (Foto: SOS-Kinderdorf in Mali)

Mali ist ein Binnenstaat in Westafrika, der vollständig von den Wüsten der Sahara und der Sahelzone bedeckt ist. Die Gesamtbevölkerung beträgt über 21 Millionen, die Hauptstadt ist Bamako. Regelmäßig überschwemmende Flüsse sorgen für fruchtbaren Boden an ihren Ufern und schaffen Weideland für das Vieh. Doch die Menschen in Mali sind mit wiederkehrenden Dürren, anhaltender Armut und Ausbrüchen gewaltsamer Konflikte konfrontiert. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist unter 18 Jahre alt. Diese Kinder gehören zu den am meisten benachteiligten der Welt und Tausende sind ohne elterliche Fürsorge.

Seit 1987 unterstützt SOS-Kinderdorf in Mali Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Trotz einiger stabiler Phasen beeinträchtigen Konflikte und Unsicherheit weiterhin das Leben der Kinder und ihrer Familien. Wiederholte Sicherheitskrisen haben zu Menschenrechtsverletzungen geführt, sodass viele Menschen auf der Suche nach Sicherheit ihre Heimat verlassen mussten. Derzeit sind über 400.000 Menschen in Mali auf der Flucht, mehr als die Hälfte davon sind Frauen und 65% Kinder unter 18 Jahren.
47%
der Bevölkerung Malis leben in Armut

Weit verbreitete Armut

Trotz einiger Verbesserungen in den letzten Jahrzehnten ist Mali nach wie vor eines der ärmsten Länder Afrikas. 47% der Bevölkerung leben in Armut. Besonders hartnäckig ist die Armut in bestimmten ländlichen Gebieten des Landes. Die ländliche Bevölkerung in der Sahel-Sahara-Region lebt in prekären Verhältnissen. Viele Menschen leben von der Subsistenzlandwirtschaft und sind daher anfällig für Naturkatastrophen.

2 Mio.
Kinder im Alter von 5 bis 17 Jahren sind nicht in der Schule

Zugang zur Bildung

Der Zugang zur Bildung ist für Hunderttausende nach wie vor eine Herausforderung. Obwohl immer mehr Kinder eingeschult werden, brechen viele die Schule ab. UNICEF schätzt, dass landesweit über 2 Millionen Kinder im Alter von 5 bis 17 Jahren nicht zur Schule gehen. Infolgedessen können nur etwa 35% der Bevölkerung lesen und schreiben. Die Alphabetisierungsrate ist in städtischen Gebieten höher als in ländlichen und bei Männern höher als bei Frauen.

8 Mio.
Mädchen und Frauen haben eine Genital-verstümmelung erfahren

Diskriminierung

Die Diskriminierung von Mädchen und Frauen besteht in vielen Regionen des Landes fort, und die Bildungs- und Berufsmöglichkeiten für Frauen sind im Allgemeinen sehr begrenzt. Schätzungsweise 8 Millionen Mädchen und Frauen haben sich einer Genitalverstümmelung unterzogen, bei der die äußeren weiblichen Genitalien teilweise oder vollständig entfernt werden. Kinderheiraten und frühe Schwangerschaften sind weit verbreitet. Die Hälfte aller Mädchen ist noch minderjährig, wenn sie verheiratet werden.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Mali verändern

1.140
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
3.780
Kinder und Jugendliche
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
480
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
210
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Als er 12 Jahre alt war verloren Mamadou und seine drei jüngeren Schwestern die Obhut ihrer Eltern. Mit der Unterstützung von SOS-Kinderdorf konnten er und seine jüngeren Geschwister in einer Pflegefamilie untergebracht werden und zur Schule gehen. Heute nimmt Mamadou an einer Berufsausbildung teil. (Foto: SOS-Kinderdorf in Mali)

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.