SOS-Kinderdörfer in Malawi
Malawi ist ein Binnenstaat im Süden Afrikas, mit einer schnell wachsenden Bevölkerung von etwa 19 Millionen. Die größte Stadt in der Zentralregion Lilongwe ist auch die Hauptstadt. Derzeit gehört Malawi zu den am dichtesten besiedelten und am wenigsten entwickelten Ländern der Welt. Trotz Anstrengungen der Regierung, die hohe HIV/AIDS-Rate zu bekämpfen, hat die Pandemie immer noch schwerwiegende Auswirkungen auf das Land. Die Sterblichkeitsrate in Malawi ist nach wie vor eine der höchsten in der ganzen Welt.
Seit 1986 unterstützt SOS-Kinderdorf in Malawi Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Gefährdete Kinder
Weit verbreitete Armut
5 von 10 Malawier*innen leben in Armut. Vor allem in ländlichen Gebieten leben Millionen unter katastrophalen Bedingungen ohne Zugang zu fließendem Wasser, sanitären Anlagen oder medizinischen Einrichtungen. Viele leben von der Landwirtschaft, die von wiederkehrenden Überschwemmungen und Dürren bedroht ist. Etwa die Hälfte der armen Menschen des Landes lebt in extremer Armut und hat kaum genug zu essen. Das hat besonders schwerwiegende langfristige Folgen für Kinder, da sie nicht genügend Nahrung für eine gesunde Entwicklung erhalten.
Gesundheit
Obwohl die Regierung konkrete Maßnahmen zur Bekämpfung der HIV/AIDS-Pandemie ergriffen hat, hat das Virus immer noch große Auswirkungen auf die Gesellschaft des Landes. Etwa 1,1 Millionen Malawier*innen leben mit HIV/AIDS, 65.000 davon sind Kinder unter 15 Jahren. Das macht das Land zu einem der am stärksten betroffenen der Welt, und jedes Jahr verlieren Tausende ihr Leben durch das Virus. Viele Kinder verlieren auf diese Weise auch ihre Eltern und bleiben ohne Betreuung. Damit sind sie allen möglichen Risiken ausgesetzt.
Kinderarbeit
In Malawi sind 26% der Kinder zwischen 5 und 14 Jahren von Kinderarbeit betroffen. Schwere Armut und der Verlust der elterlichen Fürsorge aufgrund von HIV/AIDS sind die Hauptfaktoren, die Tausende von Kindern in die Kinderarbeit treiben, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Während Jungen in der Regel auf den Feldern arbeiten, verkaufen Mädchen Waren oder werden zu kommerzieller sexueller Ausbeutung gezwungen. Obwohl der Schulbesuch in den letzten Jahren zugenommen hat, schließt nur etwa die Hälfte der Kinder die Grundschule ab. Außerdem ist die Qualität der Bildung schlecht.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in Malawi verändern