SOS-Kinderdorf Bissau
Bissau ist die Hauptstadt von Guinea-Bissau. Sie beherbergt rund 400.000 Menschen und ist das wirtschaftliche Zentrum des Landes.Die Stadt wurde 1687 von den Portugiesen gegründet und entwickelte sich zu einem wichtigen Zentrum des Sklavenhandels. Als Portugal 1974 die Unabhängigkeit von Guinea-Bissau anerkannte, wurde Bissau zur Hauptstadt des Landes. Von 1998 bis 1999 war die Stadt stark durch die heftigen Kämpfe des Bürgerkriegs in Guinea-Bissau betroffen.
Seit 1994 unterstützt SOS-Kinderdorf in Bissau Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.
Fehlende elterliche Betreuung
Es gibt viele Gründe, warum Kinder in Guinea-Bissau nicht bei ihren Eltern leben. Aufgrund der hohen Sterblichkeitsrate bei Erwachsenen haben Kinder ein höheres Risiko, einen oder beide Elternteile zu verlieren, während sie aufwachsen. Das bedeutet nicht immer, dass sie nicht versorgt sind. Die meisten Kinder, die nicht bei ihren Eltern leben, werden von ihren Großfamilien betreut. Allerdings birgt das Aufwachsen ohne elterliche Betreuung erhebliche Risiken für Kinder. Sie stehen oft schon sehr früh vor der Herausforderung, sich um die gesamte Familie kümmern und für sie Geld verdienen zu müssen.
Alphabetisierung
In den letzten Jahren hat sich die Alphabetisierung in Guinea-Bissau verbessert. Die Alphabetisierungsraten bei Jugendlichen zeigen, dass deutlich mehr junge Menschen lesen und schreiben können als ältere Generationen. Allerdings gibt es auch ein großes geschlechtsspezifisches Gefälle - weit weniger Frauen als Männer können lesen. Die Erlangung und Verbesserung von Lese- und Schreibkenntnissen ist ein wichtiger Bestandteil des Rechts auf Bildung. Es geht um mehr als nur darum, lesen und schreiben zu können: Es kann die Menschen befähigen und in die Lage versetzen, voll an der Gesellschaft teilzunehmen.
Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Bissau