Gefährdete Kinder
In den letzten Jahren gab es trotz der schwierigen politischen und sozialen Lage in Guinea-Bissau Verbesserungen in Bezug auf das Wohlergehen der Kinder. So hat sich beispielsweise die Sterblichkeitsrate bei Kindern unter fünf Jahren und bei Neugeborenen verbessert. Dennoch bleiben viele Probleme bestehen. Die Impfquoten sind zurückgegangen und die Unterernährungsraten stagnieren. Kinderheirat, Gewalt gegen Frauen und weibliche Genitalverstümmelung sind nach wie vor große Hindernisse für die Gleichstellung der Geschlechter und für die Rechte der Kinder.
75%
der Kinder in Guinea-Bissau leiden unter Armut
Kinder leben in Armut
Die mehrdimensionale Armut misst die Armut nicht nur anhand des Einkommens, sondern auch im Hinblick auf andere Güter und Dienstleistungen, zu denen die Menschen keinen Zugang haben. Dazu zählen Wohnraum, Bildung oder sauberes Wasser.
75% der Kinder in Guinea-Bissau leiden unter drei oder mehr Entbehrungen, 52% sogar unter vier Entbehrungen gleichzeitig.
Kinder, die in Armut aufwachsen, haben oft nicht die Nahrung, die sanitären Anlagen, die Unterkunft, die Gesundheitsversorgung oder die Bildung, die sie brauchen, um nicht nur zu überleben, sondern auch sich entwickeln zu können.
52%
der Frauen haben Genitalverstümmelung erfahren
Gewalt gegen Frauen
Guinea-Bissau hat alle Formen der weiblichen Genitalverstümmelung (FGM) verboten. In den letzten Jahren ist jedoch ein Anstieg der Fälle zu verzeichnen.
Die Weltgesundheitsorganisation definiert FGM als „die teilweise oder vollständige Entfernung der äußeren weiblichen Genitalien oder andere Verletzungen der weiblichen Genitalien aus nichtmedizinischen Gründen“. FGM ist eine schädliche Praxis, die die Rechte von Mädchen verletzt und sich negativ auf ihr Wohlbefinden auswirkt. Sie kann als direkter Ausdruck von Geschlechterungleichheit angesehen werden.
17%
der Kinder sind von Kinderarbeit betroffen
Kinderarbeit
Die meisten Kinder in Guinea-Bissau haben bestimmte Pflichten zu erfüllen. Entweder zu Hause, auf dem Feld oder auf der Straße.
Kinderarbeit kann zu körperlichen und geistigen Schäden und manchmal sogar zum Tod führen. Sie kann zu Sklaverei und sexueller oder wirtschaftlicher Ausbeutung führen. In fast allen Fällen hindert sie die Kinder daran, eine Schule zu besuchen und medizinische Versorgung in Anspruch zu nehmen. Das schränkt ihre Grundrechte ein und bedroht ihre Zukunft.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in Guinea-Bissau verändern
bekommen in der Gemeinde Unterstützung
2.910
Kinder und Jugendliche
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
270
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
Djatus Mann verließ sie vor drei Jahren, um Arbeit zu suchen. Sie hat nie wieder etwas von ihm gehört. Sie sieht stark aus, aber ihr Leben ist ein Kampf. „Ich muss für meine Kinder weitermachen. Ich möchte ihnen ein Vorbild sein und ihnen zeigen, dass man es schaffen kann, wenn man sich wirklich anstrengt und hart arbeitet.“ (Foto: SOS-Kinderdorf in Guinea-Bissau)
Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung
2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden poverty
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.
Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!
Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern