SOS-Kinderdörfer in Botsuana

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen. (Foto: SOS-Kinderdorf in Botsuana).

Die Republik Botsuana ist eines der stabilsten Länder im Süden Afrikas. Die Entdeckung von Diamanten brachte dem Land mit seinen 2 Millionen Einwohnern relativen Wohlstand, und es kann auf eine ununterbrochene Folge von demokratischen Wahlen zurückblicken. Botsuana steht jedoch auch vor Herausforderungen: es ist vor allem von HIV/AIDS betroffen. Außerdem ist die Ungleichheit trotz des beeindruckenden Wirschaftswachstums Botsuanas nach wie vor groß, sodass viele Menschen im Land arm und unterernährt sind.

Seit 1986 unterstützt SOS-Kinderdorf in Botsuana Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

In Botsuana gibt es Tausende Kinder ohne elterliche Betreuung; die meisten haben sie aufgrund von HIV/AIDS verloren. Obwohl sich die Regierung dem Kampf gegen HIV/AIDS verschrieben hat, ist das menschliche Leid nach wie vor groß. Fast ein Viertel der 15- bis 49-Jährigen ist infiziert. Darüber hinaus sind die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krankheit beträchtlich, da sie in der Regel Erwachsene in ihren wirtschaftlich produktivsten Jahren trifft. Kinder ohne elterliche Betreuung sind oft arm, bekommen nicht genug zu essen und gehen selten zur Schule.
120.000
Kinder haben wegen HIV/AIDS keine elterliche Betreuung

Kinder ohne Betreuung

Botsuana hat die dritthöchste HIV-Infektionsrate weltweit. Laut Schätzung der UNICEF leben in Botsuana rund 160.000 Kinder ohne elterliche Betreuung. Davon haben 120.000 ihre Eltern durch AIDS verloren. Wenn ihre Eltern krank werden, müssen die Kinder mehr Verantwortung in der Familie übernehmen oder sogar den ganzen Haushalt führen. Solche Haushalte, denen Kinder vorstehen, sind besonders gefährdet - da die Kinder für sich selbst sorgen müssen, fehlt ihnen oft eine angemessene Schulbildung.

16%
der Bevölkerung Botsuanas lebt in Armut

Armut

Trotz des erstaunlichen Wirtschaftswachstums in den letzten Jahrzehnten stellen Ungleichheit und Armut weiterhin ein Problem in Botsuana dar. 16 Prozent der Bevölkerung sind arm und haben nur eingeschränkten Zugang zu Nahrungsmitteln, Wohnraum und anderen Dingen des täglichen Bedarfs. Der Zugang zu angemessenen sanitären Einrichtungen ist in städtischen Gebieten im Allgemeinen gut, in einigen ländlichen Teilen des Landes ist dies jedoch nicht der Fall.

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Kindern unter 5 Jahren wächst nicht gesund auf

Gesundheit

Nahezu jedes dritte Kind unter 5 Jahren ist unterentwickelt, was bedeutet, dass es nicht genügend gesunde Nahrung für seine Entwicklung erhält. Der Hauptgrund für ein unzureichendes Wachstum der Kinder ist ein niedriges Geburtsgewicht. Außerdem erhalten viele Kinder zum Stillen nicht die Beikost, die für ihr Alter empfohlen wird.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Botsuana verändern

330
Familien
können zusammenbleiben
290
Kinder
wachsen in unserer Obhut
130
Kinder und Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
In ihrer blauen Schuluniform verlässt Ketso das Haus. Seit sie diese von SOS-Kinderdorf bekommen hat, ist ihr Selbstbewußtsein gewachsen, und sie geht gerne zur Schule. Die Schulbildung in Botsuana ist in den ersten 10 Jahren kostenlos, die Schuluniform jedoch nicht. „Ich habe im letzten Schuljahr sehr gut abgeschnitten, weil ich keine Schulstunde versäumt habe“, sagt Ketso. (Foto: SOS-Kinderdorf in Botsuana).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern