Kind mit bunten Flügeln auf der Pride.
Pride Month – 03.06.25

Vielfalt ist ein Kinderrecht!

Queere junge Menschen werden oft diskriminiert, erleben Gewalt und erhalten zu wenig Unterstützung. SOS-Kinderdorf fordert Einhaltung der Kinderrechte.

„Alle Kinder und Jugendlichen haben das Recht, sich frei zu entfalten. Sie haben das Recht, sie selbst zu sein und ohne Gewalt und Diskriminierung aufzuwachsen“, so Christian Moser, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf. „Kinderrechte machen keinen Unterschied zwischen Geschlechtern oder sexueller Orientierung. Sie gelten gleichermaßen für alle Kinder und Jugendlichen.“ Im Pride-Monat weist SOS-Kinderdorf daher auf die Wichtigkeit von LGBTQI+-Rechten hin und warnt vor gesellschaftlichen Rückschritten.Wir sind am 14. Juni bei der Vienna Pride dabei und gestaltet mit der Startnummer 42 eine Kinder- und Familienzone!

 

Demokratische Gesellschaft bedeutet Vielfalt

„Für junge Menschen ist es wichtig, so angenommen zu werden, wie sie sind. Das ist zentral für ihre Entwicklung. Dass viele junge queere Menschen in Österreich Übergriffen ausgesetzt sind und Ausgrenzung statt Unterstützung erfahren, ist inakzeptabel und kinderrechtswidrig“, so Moser.


Jedes Kind und jede*r Jugendliche hat ein Recht auf Schutz, Sicherheit und Entfaltung.

Christian Moser
SOS-Kinderdorf Geschäftsführer

 

Damit sich junge Menschen frei entfalten können, brauche es ein gesellschaftliches Klima der Offenheit und Vielfalt. „In den letzten Jahrzehnten gab es hier Fortschritte, die teilweise wieder wackeln. Queere Kinder und Jugendliche erleben etwa an Schulen mehr Mobbing, Beschimpfungen oder Drohungen als noch vor ein paar Jahren. Im Sinne gelebter Demokratie müssen wir die Rechte aller Menschen immer wieder verteidigen“, so Moser.

„Erfreulicherweise stehen langjährige Forderungen wie etwa das Verbot von Konversionstherapien und der Schutz intergeschlechtlicher Kinder im Regierungsprogramm. Die Politik kann sich aber nicht darauf beschränken, rechtliche Lücken zu schließen“, so Moser. Es brauche langfristige und präventive Sensibilisierungsarbeit auf institutioneller Ebene, etwa bei Justiz und Polizei sowie im Gesundheits- und Bildungsbereich, um Vorurteile abzubauen und Diskriminierung zu verringern. Um queere Jugendliche gut durch schwierige Phasen zu begleiten sei außerdem mehr individuelle Unterstützung nötig, wie etwa niederschwellige Beratungsstellen und eine bessere psychosoziale Versorgung.  

Platz für Kinder auf der Pride

SOS-Kinderdorf ist auch heuer wieder bei der Vienna Pride am 14. Juni in Wien dabei. Auf Platz 42 der Parade wird eine Familienzone gestaltet mit Kinder-Party-Musik, Sonnenschutz, Regenbogen-Tattoos und genug Platz, um die Parade ohne Gedränge zu genießen.

Alle Familien sind herzlich eingeladen bei uns vorbeizuschauen! 

 

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