Zwei Geschwister sitzen nebeneinander
Tag der Geschwister – 07.04.25

Gemeinsam stark: Naol und Beki

Geschwister geben Halt, Sicherheit und ein Gefühl von Heimat. Naol und Beki sind ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie tief diese Verbindung sein kann. Ihre Geschichte aus dem SOS-Kinderdorf Jimma in Äthiopien zeigt: Familie bedeutet weit mehr als gemeinsame Gene – es geht um Liebe, Zusammenhalt und gegenseitige Unterstützung.

Naol und Beki kennen nur ein Zuhause: Das SOS-Kinderdorf Jimma in Äthiopien. Ihre Kindheit ist geprägt von Lachen, Wärme und der unermüdlichen Fürsorge ihrer SOS-Kinderdorf-Mutter Bizunesh.

Bizunesh erinnert sich noch an die schwierigen Tage nach ihrer Geburt. Die Zwillinge sind zwei Monate zu früh auf die Welt gekommen. „Ihre leibliche Mutter starb direkt nach der Entbindung und ich hatte Angst, dass auch die beiden nicht überleben“, erzählt sie. Besonders große Sorgen machte sich Bizunesh um die kleine Beki, die bei der Geburt nur 1300 Gramm wog.

Zwei Kinderhände in den Händen ihrer SOS-Kinderdorf-MutterNaols und Bekis Hände in der Hand ihrer SOS-Kinderdorf-Mutter Bizunesh.

Geborgenheit durch Zusammenhalt

Von klein auf waren Naol und Beki unzertrennlich. Bizunesh erinnert sich gerne daran, wie sie nebeneinander eingerollt einschliefen, beruhigt durch die vertraute Anwesenheit ihres Geschwisters. „Sie hatten schon immer eine besondere Bindung“, sagt sie. „Egal was passiert, sie stehen alles gemeinsam durch.“

Heute, mit 12 Jahren, unterstützen und motivieren sich immer noch gegenseitig. „Während der Prüfungen lernen wir zusammen und helfen uns gegenseitig, schwierige Themen zu verstehen“, erzählen sie. Doch ihre Verbundenheit geht weit über die Schule hinaus: „Wenn einer von uns krank ist, kümmert sich der andere um ihn“ berichtet Beki. Ihre individuellen Stärken ergänzen sich perfekt: Naol, ein talentierter Künstler, bringt seiner Schwester das Zeichnen bei, während Beki, bekannt für ihre Disziplin, ihrem Bruder hilft, sich seine Zeit besser einzuteilen. Sie sind Mutmacher, Beschützer und gute Freunde füreinander.

 

SOS-Kinderdorf setzt sich dafür ein, dass Geschwister zusammenbleiben

Bizunesh ist davon überzeugt, dass Naol und Beki überlebt haben, weil sie sich gegenseitig hatten. „Für Kinder, die nicht bei ihrer leiblichen Familie aufwachsen, sind Geschwister besonders wichtig“, erklärt sie. „Sie geben sich Sicherheit und können sich gegenseitig unterstützen. Das fördert das Gefühl der Stabilität und der Zugehörigkeit. Außerdem hilft es ihnen dabei, eine Identität zu entwickeln und das Wissen um die familiäre Vergangenheit zu bewahren.“

SOS-Kinderdorf setzt sich weltweit dafür ein, dass Geschwister, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können, zusammenbleiben. Diese enge Bindung gibt ihnen Kraft und Selbstvertrauen und sie stärkt ihr Zugehörigkeitsgefühl und ihre Identität.

"Manchmal streiten wir uns auch, aber wir können nie lang böse aufeinander sein" sagt Beki und umarmt ihren Bruder.

Naols und Bekis große Träume

Heute bereiten sich die Zwillinge auf ihre ersten großen nationalen Prüfungen vor. Die Beiden haben ehrgeizige Pläne für die Zukunft: Beki möchte Ärztin werden, um Menschen zu helfen, die sich keine medizinische Versorgung leisten können. Naol träumt davon, als Künstler die Geschichte und Kultur Äthiopiens in seinen Bildern festzuhalten.

Egal, wohin das Leben sie führen wird – sie wissen, dass sie einander immer zur Seite stehen werden. Beki, Naol und ihre SOS-Kinderdorf-Mutter Bizunesh sind ein Beweis dafür, dass Familie nicht nur eine Frage gemeinsamer Gene ist, sondern sie bedeutet vor allem Liebe, Vertrauen und tiefer Zusammenhalt.

Ein lachender Junge in der Schule

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