Budgetpläne – 12.05.25

An Kindern darf nicht gespart werden!

SOS-Kinderdorf kritisiert die Budgetpläne der Regierung: Der Druck auf belasteten Familien würde weiter verschärft.

Die Entscheidung der Bundesregierung, die Valorisierung von Familienbeihilfe und Kinderbetreuungsgeld in den kommenden Jahren auszusetzen, trifft belastete Familien in einer ohnehin angespannten Situation. „Viele Familien stehen schon jetzt unter enormem Druck – durch hohe Lebensmittelpreise, steigende Mieten oder fehlende Betreuungsangebote. Die Familienbeihilfe und das Kinderbetreuungsgeld nicht an die Inflation anzupassen, bedeutet real weniger Unterstützung und bringt viele ans Limit“, kritisiert Christian Moser, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf.


10 Euro weniger am Ende des Monats machen für viele Familien einen großen Unterschied.

Christian Moser
Geschäftsführer SOS-Kinderdorf

 

 

Familien brauchen Sicherheit

In einem Land, in dem jedes fünfte Kind armutsgefährdet ist, darf es keine faktischen Kürzungen bei Unterstützungsleistungen geben. „10 Euro weniger am Ende des Monats machen für viele Familien einen großen Unterschied. Wo ohnehin schon an allen Ecken und Enden gespart werden muss, gibt es keinen Spielraum mehr“, so Moser.

Familien brauchen Stabilität und Verlässlichkeit – nicht neue Unsicherheiten. „Wer unter diesen Bedingungen Familienleistungen nicht an die Teuerung anpasst, nimmt in Kauf, dass es für viele Eltern noch schwieriger wird, den Alltag zu bewältigen. Weitere finanzielle Einbußen setzen eine fatale Armutsspirale in Gang. Das darf nicht passieren“, so Moser.

 

Ukrainische Familien nicht im Stich lassen

Auch dass bei geflüchteten ukrainischen Familien gespart werde, sei fatal. „Mütter, die mit ihren Kindern aus der Ukraine flüchten mussten, haben es schwer genug. Von der Grundversorgung und Familienbeihilfe zu leben, bedeutet ein Leben in Armut. Hier nun weiter zu kürzen, ist eine humanitäre Bankrotterklärung“, so Moser.

„Wir fordern die Bundesregierung auf, diese Entscheidungen zu überdenken und endlich offensiv Kinderarmut zu bekämpfen. Familien brauchen mehr Unterstützung, nicht weniger – und zwar jetzt“, so Moser.

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