SOS-Kinderdorf in Schweden

Mitte der 60er Jahre war die Idee von SOS-Kinderdorf in Schweden angekommen. Am 2. Juli 1964 wurde das Komitee "Schwedische Freunde der SOS-Kinderdörfer" (Kommittén för SOS-Barnbyarnas Vänner i Sverige) in der Hauptstadt Stockholm gegründet. Das Ziel war die Unterstützung von SOS-Kinderdorf bei seinen weltweiten Aktivitäten, vor allem in den Entwicklungsländern. 1972 wurde der offizielle schwedische Förderverein SOS-Barnbyar Sverige gegründet.



 

Mädchen formt Plastillin im SOS-Kinderdorf Brovary/Ukraine (Foto: SOS-Archive)
Das Königreich Schweden ist eine konstitutionelle Monarchie im Norden Europas und liegt auf der Skandinavischen Halbinsel. Schweden grenzt im Norden und Westen an Norwegen und im Nordosten an Finnland. Die Inseln Gotland und Öland in der Ostsee gehören ebenfalls zum schwedischen Territorium. Der Großraum der Hauptstadt Stockholm umfasst ca. zwei Millionen Einwohner.

Die Gesamtbevölkerung beläuft sich auf 9,4 Millionen (2011, Schätzung). Die Schweden machen den Großteil der Bevölkerung aus. Die Minderheit der Samen lebt im Norden (im schwedischen Teil Lapplands) und zählt 17 000 Mitglieder. Ca. 14 Prozent der Bewohner Schwedens wurden nicht im Land selbst geboren. Die größten Gruppen der Einwanderer stammen aus Finnland, dem früheren Jugoslawien, dem Irak, Polen und dem Iran. Es gibt auch einige Zuwanderer aus anderen, vorwiegend nördlichen Staaten Europas. Die offizielle Landessprache ist schwedisch, während die Samen und die finnische Minderheit ihre eigenen Muttersprachen sprechen.

 


Präsident Siddhartha Kaul im SOS-Kinderdorf Siem Reap/Kambodscha (Foto: SOS-Archive)
In Schweden leben knapp unter zwei Millionen Kinder. Die Rechte der Kinder werden durch Gesetze, verschiedene Organisationen und einen Kinderrechtsbeauftragten gut geschützt und gewahrt.

In Schweden besteht eine allgemeine neunjährige Schulplicht, aber ca. 90 Prozent aller Kinder gehen weitere drei Jahre lang zur Schule. Ungefähr ein Drittel der Schüler schlägt eine akademische Laufbahn ein. Das Prinzip des Egalitarismus schlägt sich auch im Bildungssektor nieder; es gibt einen universellen Zugang zum Schulsystem, Kinder haben ab Vollendung des ersten Lebensjahres einen garantierten Kindergartenplatz, und alle Kinder bekommen in der Schule ein kostenloses Mittagessen.

Zirka drei Viertel aller Kinder leben mit ihren leiblichen Eltern, ein Viertel der Kinder bei einem Elternteil und dessen neuem Lebenspartner.