Die Kinder, die im SOS Kinderdorf leben, haben Eltern und bedeutende Bezugspersonen aus ihrem Umfeld. Diese sind wichtig für die Sozialisation, die Identitätsentwicklung der Kinder und der Beantwortung zahlreicher Fragen, die es im Aufwachsen der Kinder gibt.
Die Arbeit mit der Herkunftsfamilie stellt daher einen wichtigen Teil der pädagogischen Arbeit in den Angeboten dar. Seit Jänner 2017 gibt es als fallbezogene, bedarfsorientierte Ergänzung ein eigenes Team Elternarbeit, welches die Stabilisierung, Kooperation und Partizipation des Herkunftssystems anstrebt und Rückführungen aus den Angeboten von SOS Kinderdorf in das Herkunftssystem anstrebt und begleitet. Das multiprofessionelle Team orientiert sich an der Selbstwirksamkeit und Selbstbestimmung der Familien. Kinder, Jugendliche und deren Familien sollen unterstützt werden, ihre Ziele zu erreichen.
Folgende Aufgaben werden von den FamilienberaterInnen übernommen:
Brücken bauen
Der/die FamilienberaterIn fungiert in erster Linie als Ansprechperson für das Herkunftssystem und nimmt hierbei die Rolle des Sprachrohrs bzw. der VermittlerInnen ein.
Unterstützung und Förderung von Stabilität
Begleitung in der Alltagsbewältigung, finanzielle und ökonomische Absicherung, Beistand in Krisensituationen im Herkunftssystem, Entwicklung von Erziehungskompetenzen, flexible Kontaktpflege zum Herkunftssystem, lösungsorientierte Begleitung von Konflikten, …
Entwicklung von Perspektiven
Die/Der FamilienberaterIn nimmt die Situation aus dem Blickwinkel des Herkunftssystems unter Berücksichtigung des Kindeswohles wahr. Es werden gemeinsam mit dem Herkunftssystem Ziele erarbeitet und verfolgt.
Zusätzliche Angebote
punktuelle Zusatzressource bei Besuchen, Hausbesuche, Schaffung von Begegnungsräumen (Elterncafe, Feste, Ausflüge), fachliche Inputs, Reflexionsmöglichkeiten, Begleitung bei Behördengängen, …