SOS-Kinderdörfer in Norwegen

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in Norwegen)

Das Königreich Norwegen, ein nordisches Land in Nordeuropa, ist die Heimat von mehr als 5 Millionen Menschen. Als eines der reichsten Länder der Welt mit dem vierthöchsten Pro-Kopf-Einkommen hat Norwegen eine niedrige Armutsquote und eine der niedrigsten Raten der Kindersterblichkeit. Fast 85 % der Bevölkerung leben in städtischen Zentren. Vor allem in der Hauptstadt Oslo leben mehr als 700.000 Menschen, während über 1 Million, ein Fünftel der Bevölkerung, im Großraum Oslo lebt.

Seit Anfang der 1960er Jahre unterstützt SOS-Kinderdorf in Norwegen Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

Es gibt 1,1 Millionen Kinder im Alter von 0-17 Jahren, was 21 % der Bevölkerung entspricht. In einer Studie, die sich auf 12- bis 16-Jährige konzentrierte, gab etwa jede*r Fünfte an, psychische Gewalt von Eltern zu erfahren, einschließlich Herabsetzung und Bedrohung. Ähnlich viele gaben an, Zeuge physischer und/oder psychischer Gewalt zu Hause geworden zu sein. Über 5 % der Jugendlichen in der Studie hatten sexuellen Missbrauch durch einen Erwachsenen erlebt, ein Viertel davon durch einen Elternteil. Etwa die Hälfte der Jugendlichen, die Missbrauch erlebt hatten, erzählten niemandem davon.
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Kindern lebt in einem einkommensschwachen Haushalt

Niedriges Einkommen

Obwohl die Armutsquote niedrig ist, leben über 10 % der Kinder in einkommensschwachen Haushalten und jedes fünfte Kind in einem Haushalt, der sich unvorhergesehene Ausgaben nicht leisten kann. 18 % aller in Norwegen lebenden Kinder haben einen Migrationshintergrund und machen fast 60 % der Kinder in Haushalten mit anhaltend niedrigem Einkommen aus. Kinder in armen Familien leben am Rande der Gesellschaft, wachsen in Familien auf, die unter Druck stehen und von sozialer Ausgrenzung bedroht sind.

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Jugendlichen ist arbeitslos

Jugendarbeitslosigkeit

Bei einer Arbeitslosenquote von etwa 5 % sind fast 15 % der Jugendlichen arbeitslos. Das betrifft mehr als 150.000 15-29-Jährige. Die meisten von ihnen befinden sich auch nicht in der allgemeinen oder beruflichen Bildung, was weit über 10 % aller Jugendlichen ausmacht. Jungen Menschen, die nicht arbeiten oder in Ausbildung sind, fehlt es an Möglichkeiten, Qualifikationen zu erwerben und zu verbessern, was die Beschäftigungs- und sozioökonomischen Heraus-forderungen verschärft und ihr Armutsrisiko erhöht.

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Kindern hat Probleme in der Schule

Bildung

Etwa 20 % der Kinder und Jugendlichen erreichen in den Fächern Lesen und Mathematik nicht die Mindestanforderungen, und etwa 40 % haben in beiden Fächern keine ausreichenden Kenntnisse. Die Folgen eines schlechten Bildungshintergrunds können tiefgreifend sein. Sie reichen von langsameren Lern-fortschritten und einer ein-geschränkten sozialen und emotionalen Entwicklung bis hin zu schlechteren Aussichten auf eine künftige Beschäftigung sowie einer größeren Wahrscheinlichkeit der sozialen Ausgrenzung und des Armutsrisikos im Erwachsenenalter.

Gemeinsam können wir etwas für die Kinder in Norwegen bewirken

94
Kinder und Erwachsene
werden durch unsere Programme unterstützt
30
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
(Symbolfoto: Roksolyana Trush)