SOS-Kinderdorf in Norwegen

SOS-Kinderdorf ist seit den früheren 60er Jahren in Skandinavien vertreten. Im Juni 1964 wurde das "Komiteen for norske venner av SOS-barnebyer" (Komitee der norwegischen Freunde der SOS-Kinderdörfer) gegründet, um die weltweiten Aktivitäten von SOS-Kinderdorf zu unterstützen. Zuerst wurden einzelne Familienhäuser in verschiedenen SOS-Kinderdörfern auf der ganzen Welt gebaut, aber mit dem Wachstum der Organisation konnte SOS-Kinderdorf Norwegen 1979 sogar ein ganzes SOS-Kinderdorf in Rajshahi in Bangladesch mit norwegischen Mitteln finanzieren. Im Jahr 1983 wurde der norwegische Verein in "Stiftelsen SOS-barnebyer Norge” umbenannt.


 

Norwegen ist eine konstitutionelle Monarchie im Norden Europas und liegt auf der Skandinavischen Halbinsel. Das Land grenzt im Osten an Schweden, im Nordosten an Finnland und Russland, und der Rest des Landes ist im Westen und Süden von der Nordsee umgeben. Die Hauptstadt Norwegens ist Oslo und hat ca. 1,4 Millionen Einwohner.

Die Bevölkerung Norwegens umfasst ca. 4,7 Millionen Einwohner. Die Minderheit der Samen zählt ungefähr 60 000 Mitglieder. Nach Zahlen aus dem Jahr 2011 stammen ca. 17 Prozent der Bevölkerung von Einwandererfamilien ab. Diese Minderheiten umfassen Menschen europäischer Herkunft sowie Zuwanderer aus Kanada, den USA, Australien und Neuseeland. Die offizielle Landessprache ist norwegisch, während die Minderheit der Samen ihre eigene Muttersprache spricht.

Das Land verfügt über viele natürliche Ressourcen und ist einer der weltweit führenden Erdöl- und Gasexporteure. Diese Exporte stellen eine bedeutende Einkommensquelle dar.

 

In Norwegen gibt es 1,1 Millionen Kinder unter 18 Jahren. Kinder und ihre Rechte spielen in der norwegischen Kultur eine bedeutende Rolle. Es gibt einen Ombudsmann für Kinder, um deren Rechte zu schützen. Die Kinder in Norwegen unterliegen einer zehnjährigen Schulpflicht, aber der Großteil geht länger zur Schule.

Die meisten Kinder leben bei ihren leiblichen Eltern, aber die Zahl derjenigen, die bei nur einem Elternteil leben, nimmt zu. Obwohl sich das Familienmodell in Norwegen verändert, sind die Auswirkungen auf das Leben der Kinder begrenzt, da der Sozialstaat weitreichende Unterstützung bietet.

Trotz der allgemein günstigen Rahmenbedingungen erhielten nationalen Statistiken zufolge im Jahr 2008 ca. 34 000 Kinder entweder staatliche Unterstützung oder befanden sich in staatlicher Obhut. Schätzungsweise werden ca. fünf bis zehn Prozent aller Kinder in Norwegen in irgendeiner Form körperlich misshandelt oder sexuell missbraucht. Ungefähr fünf Prozent berichten, dass sie in der Schule gemobbt wurden. Fast 100 000 Kinder sind Opfer wiederholter häuslicher Gewalt.