SOS-Kinderdorf in Norwegen
Das Königreich Norwegen, ein nordisches Land in Nordeuropa, ist die Heimat von mehr als 5 Millionen Menschen. Als eines der reichsten Länder der Welt mit dem vierthöchsten Pro-Kopf-Einkommen hat Norwegen eine niedrige Armutsquote und eine der niedrigsten Raten der Kindersterblichkeit. Fast 85% der Bevölkerung leben in städtischen Zentren. Vor allem in der Hauptstadt Oslo leben mehr als 700.000 Menschen, während über 1 Million, ein Fünftel der Bevölkerung, im Großraum Oslo lebt.
Seit Anfang der 1960er Jahre unterstützt SOS-Kinderdorf in Norwegen Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Gefährdete Kinder
Niedriges Einkommen
Obwohl die Armutsquote niedrig ist, leben über 10% der Kinder in einkommensschwachen Haushalten und jedes fünfte Kind in einem Haushalt, der sich unvorhergesehene Ausgaben nicht leisten kann. 18% aller in Norwegen lebenden Kinder haben einen Migrationshintergrund und machen fast 60% der Kinder in Haushalten mit anhaltend niedrigem Einkommen aus. Kinder in armen Familien leben am Rande der Gesellschaft, wachsen in Familien auf, die unter Druck stehen und von sozialer Ausgrenzung bedroht sind.
Jugendarbeitslosigkeit
Bei einer Arbeitslosenquote von etwa 5% sind fast 15% der Jugendlichen arbeitslos. Das betrifft mehr als 150.000 der 15- bis 29-Jährigen. Die meisten von ihnen befinden sich auch nicht in der allgemeinen oder beruflichen Bildung, was weit über 10% aller Jugendlichen ausmacht. Jungen Menschen, die nicht arbeiten oder in Ausbildung sind, fehlt es an Möglichkeiten, Qualifikationen zu erwerben und zu verbessern, was die Beschäftigungs- und sozioökonomischen Herausforderungen verschärft und ihr Armutsrisiko erhöht.
Bildung
Etwa 20% der Kinder und Jugendlichen erreichen in den Fächern Lesen und Mathematik nicht die Mindestanforderungen, und etwa 40% haben in beiden Fächern keine ausreichenden Kenntnisse. Die Folgen eines schlechten Bildungshintergrunds können tiefgreifend sein. Sie reichen von langsameren Lernfortschritten und einer eingeschränkten sozialen und emotionalen Entwicklung bis hin zu schlechteren Aussichten auf eine künftige Beschäftigung sowie einer größeren Wahrscheinlichkeit der sozialen Ausgrenzung und des Armutsrisikos im Erwachsenenalter.
Gemeinsam können wir etwas für die Kinder in Norwegen bewirken