SOS-Kinderdorf in Nordmazedonien
Die Republik Nordmazedonien ist ein Binnenstaat in Südosteuropa, in dem 2,1 Millionen Menschen leben. Das Land hat eine ethnisch vielfältige Bevölkerung, darunter 58% Mazedonier, 24% Albaner, 4% Türken und 3% Romani. Die Menschen, die in Mazedonien leben, haben eines der niedrigsten Einkommen in Europa. Bei einer relativ hohen Arbeitslosenquote - sie liegt bei 15% - haben viele das Land verlassen und sind auf der Suche nach Arbeit ins Ausland gezogen.
Seit 2002 unterstützt SOS-Kinderdorf in Nordmazedonien Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Gefährdete Kinder
Kinder in Armut
Mehr als 22% der Bevölkerung leben unterhalb der national festgelegten Armutsgrenze, was mindestens 452.000 Bürger*innen betrifft. Kinder sind unverhältnismäßig stark betroffen: 30% der unter 18-Jährigen sind von Armut bedroht, und mehr als 43% sind schlecht ernährt. Kinder müssen mit langfristigen Auswirkungen auf ihre schulischen Leistungen, ihre körperliche und geistige Entwicklung sowie auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden rechnen.
Kinderarbeit
Die Kinder in Nordmazedonien sind einigen der schlimmsten Formen der Kinderarbeit ausgesetzt. Während das gesetzliche Mindestalter für Arbeit bei 15 Jahren liegt, arbeiten rund 19% der 5- bis 14-Jährigen. Davon kombinieren 21% Arbeit und Schule. Kinderarbeit raubt den Kindern ihre Kindheit. Sie beraubt sie ihrer Rechte, setzt sie Gewalt sowie körperlichen und seelischen Schäden aus und wirkt sich negativ auf ihre schulischen Leistungen aus.
Bildung
Mindestens jedes dritte Kind aus der Roma-Gemeinschaft ist von Armut betroffen, die über den Mangel an Geld hinausgeht. Infolgedessen schließen rund 73% der Kinder aus der Roma-Gemeinschaft in Nordmazedonien ihre Ausbildung nie ab, da die Kosten für den Schulbesuch oft zu hoch sind. Ein schlechter Bildungshintergrund kann tiefgreifende Folgen haben. Dazu gehören langsameres Lernen, schlechtere Beschäftigungsaussichten, eingeschränkte Entwicklung und eine erhöhte Anfälligkeit für Vernachlässigung, Missbrauch und Ausbeutung.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in Nordmazedonien verändern