SOS-Kinderdörfer in Frankreich
Die Republik Frankreich liegt überwiegend in Westeuropa und grenzt an Belgien, Luxemburg, Deutschland, die Schweiz, Italien, Spanien und Andorra. Zu Frankreich gehören auch einige überseeische Regionen und Territorien. Insgesamt leben in der Republik über 68 Millionen Menschen, von denen etwa 90% in Frankreich geboren sind. Mehr als 80% der französischen Bevölkerung leben in städtischen Zentren, 19% in ländlichen Gemeinden. Die Hauptstadt Paris ist mit über 2 Millionen Einwohner*innen die bevölkerungsreichste Stadt Frankreichs und die viertgrößte in der EU.
Seit 1956 unterstützt SOS-Kinderdorf in Frankreich Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Gefährdete Kinder
Jugendarbeitslosigkeit
In Frankreich sind etwa 7% der Erwerbsbevölkerung von Arbeitslosigkeit betroffen. Etwa 20% der jungen Menschen sind aufgrund von Qualifikationsdefiziten, fehlender Berufserfahrung und befristeten Arbeitsverträgen arbeitslos. Darüber hinaus sind junge Menschen von den Mindestleistungen der sozialen Sicherheit ausgeschlossen. Das bedeutet, dass fast 1,4 Millionen 16- bis 24-Jährige von langfristigen Lohneinbußen, einer höheren Wahrscheinlichkeit künftiger Arbeitslosigkeit, Armut und einer schlechteren körperlichen und geistigen Gesundheit bedroht sind.
Kinderarmut
In Frankreich sind etwa 300.000 Menschen obdachlos und leben in Hotels, Notunterkünften, Behelfsunterkünften oder auf der Straße. Etwa 4 Millionen leben in schlechten Wohnungen. Davon leben etwa 30.000 Kinder mit ihren Familien auf der Straße, weitere 30.000 in Hotels und bis zu 9.000 in Slums. Obdachlosigkeit isoliert und grenzt Kinder aus und wirkt sich negativ auf ihre Bildung, ihre sozialen Kontakte und ihr Selbstvertrauen sowie auf ihre körperliche und geistige Gesundheit aus.
Migration
Derzeit gehen in Frankreich rund 30.000 Anträge von Kindern ein, die internationalen Schutz suchen. Fast 1.000 davon stammen von unbegleiteten Minderjährigen. In den letzten zehn Jahren wurden fast 35.000 geflüchtete Kinder inhaftiert. Tausende weitere leben in informellen Lagern und sind immer wieder von Massenvertreibungen, Misshandlungen und der Wegnahme ihres Besitzes betroffen. Kinder und Familien, die bereits aus ihrer Heimat gerissen wurden, erleben Gewalt und traumatische Ereignisse und leben in einem ständigen Zustand höchster Alarmbereitschaft, in dem es um das tägliche Überleben geht.
Gemeinsam können wir etwas für die Kinder in Frankreich bewirken