SOS-Kinderdorf Hanoi
Hanoi ist die Hauptstadt Vietnams und beherbergt rund fünf Millionen Menschen. Die Wirtschaft wächst schnell, was viele dazu veranlasst, auf der Suche nach einem besseren Leben hierher zu ziehen. Die Bevölkerung wächst mit einer jährlichen Rate von fast 4 %. Obwohl die Stadt eine der reichsten des Landes ist, wird das Wohlstandsgefälle immer größer. Das Leben ist sehr hart für jene, die weiterhin unterhalb der Armutsgrenze leben. Familien mit niedrigem Bildungsniveau oder geringen Qualifikationen, Menschen, die krank sind oder eine Behinderung haben, Familien mit vielen Kindern oder diejenigen, die erst kürzlich in die Stadt gezogen sind und keinen dauerhaften Aufenthaltsstatus haben, gehören zu den Menschen, die am ehesten mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen haben.
Seit 1989 unterstützt SOS-Kinderdorf in Hanoi Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.
Zugang zu Wasser und Sanitäranlagen
Familien, die in Armut leben, errichten ihre Unterkünfte oft an nicht anerkannten Standorten auf der Straße, in Slums oder auf Brachland und sind somit ständig von Räumung und Umsiedlung bedroht. In den meisten Fällen verfügen sie weder über Strom noch über sauberes Trinkwasser. Nur 46 % der ärmsten Bevölkerungsschichten haben Zugang zu grund-legenden Dienstleistungen. In städtischen Gebieten sind es 92 % der Gesamtbevölkerung, da sich die Situation in den letzten Jahrzehnten stark verbessert hat. Jedoch sind Menschen, die in die Stadt gezogen sind, auch sozial isoliert, weil sie kein Unterstützungs-netz haben, was es für sie schwieriger macht, Arbeit zu finden oder in Notzeiten Hilfe zu suchen.
Unterentwicklung und Fettleibigkeit
In Vietnam ist die Unterernährung hoch, was dazu geführt hat, dass 1,8 Millionen Kinder unterentwickelt sind. Viele Kinder unter zwei Jahren erhalten nicht die Nahrungsmittel oder Nährstoffe, die sie für ihr Wachstum und ihre Entwicklung benötigen. Unterernährung ist besonders unter Kindern ethnischer Minderheiten in ländlichen Bergregionen verbreitet, wo die Armut proportional größer ist als in städtischen Gebieten. Einer UNICEF-Studie zufolge leidet eines von drei Kindern ethnischer Minderheiten in Vietnam an Mangelernährung, während eines von fünf Kindern untergewichtig ist. Gleichzeitig nehmen aufgrund der weit verbreiteten Armut Übergewicht und Fettleibigkeit bei Kindern unter fünf Jahren jährlich zu.
Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Hanoi