SOS-Kinderdorf Chiang Rai

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Thailand).

Chiang Rai ist eine Stadt im oberen Nordwesten Thailands. Rund 200.000 Menschen leben in dieser Stadt, die sich vor allem dank der landwirtschaftlichen Produktion und der steigenden Zahl von Tourist*innen entwickelt. Die Gegend um Chiang Rai ist auch für den illegalen Anbau von Opium berüchtigt, der eine Einnahmequelle für die vielen in Armut lebenden Menschen im Norden Thailands ist. Die Folgen der Opiumsucht sind jedoch für Kinder besonders schwerwiegend.

Seit 2006 unterstützt SOS-Kinderdorf in Chiang Rai Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

5%
der Menschen in der Provinz leben in Armut

Kinder leben in Armut

Die Armutsquote in Thailand ist in den letzten dreißig Jahren drastisch gesunken. In der Provinz Chiang Rai leben jedoch immer noch schätzungsweise 5 % der Bevölkerung in Armut, was sie zu einer der ärmsten Provinzen Thailands macht. Das ist auf wirtschaftliche und ökologische Gründe zurückzuführen. Im Norden gab es in den letzten Jahren zahlreiche Waldbrände, von denen etwa 10 % auf die Region Chiang Rai entfielen. Diese verursachen Gesundheitsprobleme, fordern Menschenleben und verwüsten Gemeinden. Sie haben auch schwerwiegende wirtschaftliche Auswirkungen und führen zu Armut, da Eigentum und Unternehmen sowie der Tourismus und die Freizeitgestaltung zerstört werden. Kinder sind von den Folgen der Waldbrände besonders betroffen.

60.000 ha
Fläche wird für den Opiumanbau genutzt

Illegaler Anbau

Chiang Rai befindet sich im Goldenen Dreieck. Dieses Gebiet, in dem sich die Grenzen von Thailand, Laos und Myanmar treffen, ist der zweitgrößte Opiumproduzent der Welt. Rund 60.000 Hektar Land werden hier für den Opiumanbau genutzt, obwohl der Anbau der Pflanze in Thailand illegal ist. Dennoch wird sie weiterhin vor allem von den Ärmsten angebaut, weil es an alternativen Einkommensquellen mangelt. Die thailändische Regierung und externe Organisationen haben mehrere Programme aufgelegt, um den Anbau zu kontrollieren und die Sucht zu lindern, indem sie den Bäuer*innen helfen, stattdessen Kaffee anzubauen. Dennoch bleibt die Opiumsucht eine Herausforderung, und Kinder sind besonders betroffen.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Chiang Rai

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
960
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
80
Kinder und Jugendliche
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
90
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
60
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Die Kinder in unserer Obhut haben gemeinsam Spaß. Geschwister wachsen zusammen auf und knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Thailand).

Was Ihre Unterstützung in Chiang Rai bewirkt

Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.