SOS-Kinderdorf Siem Reap

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Kambodscha).

In Siem Reap befindet sich eine der größten Touristenattraktionen Kambodschas: die Angkor-Tempel. Die über 100 Tempel wurden zwischen dem 9. und 13. Jahrhundert erbaut und von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Die Region litt jahrzehntelang unter Bürgerkrieg und politischen Unruhen, doch in jüngster Zeit hat sich der Tourismus als Mittel zur wirtschaftlichen Erholung erwiesen. Viele Familien leben auch von der Landwirtschaft, vor allem vom Reisanbau. Die meisten arbeiten als saisonale Tagelöhner, wobei die Arbeit unregelmäßig und schlecht bezahlt ist.

Seit 2002 unterstützt SOS-Kinderdorf in Siem Reap Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

18%
der Bervölkerung leben unterhalb der Armutsgrenze

Armut und Gesundheit

In Kambodscha leben fast 18 % der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze. Ein sehr hoher Prozentsatz hat keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser oder einer Toilette. Dieser Mangel an grundlegender Infrastruktur sowie die unsichere Ernährungslage wirken sich insbesondere auf die Gesundheit von Frauen und Kindern negativ aus. Kinder leiden an Unterernährung, und die Sterblichkeitsrate bei Kindern unter fünf Jahren ist recht hoch: Todesfälle sind häufig auf Krankheiten zurückzuführen, die durch Wasser übertragen werden, sowie auf Infektionen der Atemwege. Auch die Gesundheit der Frauen ist betroffen. So ist die Anämierate in der Region höher als in anderen Teilen des Landes.

7,3%
der Bevölkerung in Siem Reap sind Migrant*innen

Migration

Im Jahr 2014 lebten schätzungsweise fast 80.000 interne und externe Migrant*innen in der Provinz Siem Reap - rund 7,3 % der Bevölkerung. Mehr als ein Viertel aller internen Migrant*innen zieht vom Land in die Stadt, was zu einem erheblichen Wachstum in den Städten geführt hat. Männer, die auswandern, arbeiten als Bauarbeiter, Fahrer, Geschäftsinhaber und Angestellte. Frauen arbeiten eher in schlechter bezahlten Berufen, z. B. in der Bekleidungsindustrie oder als Hausangestellte. Während einige Kinder mit ihren Eltern umziehen, werden andere in der Obhut von Verwandten gelassen. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie die Schule abbrechen, um selbst zu arbeiten oder im Haushalt mitzuhelfen.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Siem Reap

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
610
Kinder und Jugendliche Menschen
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
90
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
50
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Geschwister beim Spielen im Freien. Kinder, die zusammen aufwachsen, entwickeln Bindungen, die ein Leben lang halten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Kambodscha).

Was Ihre Unterstützung in Siem Reap bewirkt

Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.