SOS-Kinderdorf Arad

SOS-Kinderdörfer unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Israel).

Arad ist eine Stadt im südlichen Bezirk Israels und liegt an der Grenze zur Negev-Wüste. In dieser Stadt leben etwa 26.000 Menschen - eine bunte Mischung aus asch-kenasischen, sephardischen, religiösen und säkularen Juden und Beduinen. Das Zusammenleben der vielen verschiedenen ethnischen Gruppen in einer Stadt führt oft zu angespannten Situationen und diskriminierenden Praktiken. Das gilt insbesondere für die Beduinen, einen arabischen Nomadenstamm, der in illegalen Städten in der Nähe von Arad lebt. Sie leiden unter einer besonders hohen Arbeitslosigkeit, die durch Diskriminierung verursacht wird, und können daher dem Kreislauf der Armut nicht entkommen.

Seit 1981 unterstützt SOS-Kinderdorf in Arad Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

80%
der Beduinenstämme leben in Armut

Leben in Armut

Die Beduinen sind nomadische arabische Stämme, die seit Jahrhunderten in den Wüsten Asiens und des Nahen Ostens leben. Heutzutage haben viele das Nomaden-leben aufgegeben, um sich auf einen modernen Lebens-stil zu konzentrieren, wobei sie ihrer Kultur treu bleiben. In Israel leben schätzungsweise 200.000 Beduin*innen, die meisten von ihnen in der Negev-Wüste in der Nähe von Arad. Etwa die Hälfte von ihnen lebt in von der Regierung errichteten reinen Beduinenstädten, während die anderen in illegal errichteten Dörfern leben, weil sie Angst haben, ihre Traditionen aufgeben zu müssen. Tatsächlich leben 80 % der Bewohner*innen dieser illegalen Dörfer in Armut, mit hoher Arbeitslosigkeit und eingeschränktem Zugang zur Gesundheitsversorgung, wobei die Kinder am meisten gefährdet sind.

37%
der Muslim*innen haben eine diskriminierende Situation erlebt

Verschiedene ethnische Gruppen

In vielen Städten Israels, so auch in Arad, lebt eine vielfältige Mischung aus Juden, Arabern und Minder-heiten, die sich in viele verschiedene ethnische Gruppen aufteilen lassen. Sie alle haben unterschiedliche Traditionen und Kulturen. Leider führt dies auch zu Diskriminierung und Rassismus untereinander. Dazu gehören nicht nur diskriminierende Haltungen im gesellschaftlichen Leben, sondern auch institutionelle Diskriminierung in den Bereichen Beschäftigung, Medien, Einwanderungsrechte, Wohnungswesen und Rechtspolitik. Tatsächlich haben 76 % der israelischen Juden das Gefühl, dass der Antisemitismus zunimmt, und 37 % der Muslime in Israel haben in den letzten 12 Monaten eine diskriminierende Situation erlebt. Rassismus betrifft Kinder und Erwachsene.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Arad

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
100
Kinder
lernen in unseren Kindergärten
70
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
Stärkung von Kindern und Gemeinden. Kinder und Betreuer*innen gehen oft Bindungen ein, die ein Leben lang halten. (Foto: SOS-Kinderdorf in Israel).

Was Ihre Unterstützung in Arad bewirkt

Hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu hochwertiger Bildung haben. Wir bieten ihnen ein sicheres und unterstützendes Umfeld, damit sie lernen und sich entwickeln können. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Bildung machen kann. Kleine Kinder verbringen im Kindergarten Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.