SOS-Kinderdorf Dharamsala

Das SOS-Kinderdorf für Tibeter unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: Tibetan Children’s Villages).

Dharamsala ist die Winterhauptstadt des Bundesstaates Himachal Pradesh, im hohen Norden Indiens. In dieser Stadt leben etwa 31.000 Menschen. Hier befindet sich die tibetische Zentralverwaltung, und der Dalai Lama ließ sich 1959 hier nieder, was die Stadt zum Zentrum des tibetischen Exils in Indien machte. Die Tibeter*innen, die versuchen, sich im Exil ein Leben aufzubauen, stehen vor vielen Herausforderungen. Kinder sind von diesen schwierigen Lebensbedingungen am stärksten betroffen.

Seit 1971 unterstützt Tibetan Children's Villages (eine unabhängige Wohltätigkeitsorganisation, die teilweise durch die Patenschaften von SOS-Kinderdorf unterstützt wird) Kinder, Jugendliche und Familien in Dharamsala und setzt sich für ihre Rechte ein.

25%
der Kinder sind untergewichtig

Kinder sind mangelhaft ernährt

Himachal Pradesh, in dem Dharamsala liegt, gehört zu den Bundesstaaten, die bei den Indikatoren für die menschliche Entwicklung am besten abschneiden. Dennoch ist die Ernährungslage nach wie vor unsicher, und viele Menschen leiden immer noch unter akutem Hunger. Eltern in Himachal Pradesh haben Mühe, ihre Kinder mit ausreichend nahrhaften Lebensmitteln zu versorgen. Daher sind 25 % der Kinder untergewichtig. Genauer gesagt sind 30 % für ihr Alter zu klein, was eine Folge von Unterernährung ist. Darüber hinaus leiden 17 % an Auszehrung (geringes Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße), die auftritt, wenn ein Kind keine Nahrung in ausreichender Qualität und Quantität erhalten hat.

90.000
Tibetische Flüchtlinge in Indien

Kinder als Flüchtlinge

Bis heute sind zwei Generationen von Tibeter*innen im indischen Exil geboren und aufgewachsen, nachdem die erste Auswanderung 1959 erfolgte. Außerdem kommen immer noch neue Flüchtlinge aus Tibet, der autonomen Region Chinas. Sie haben oft unter Repressionen gelitten, die sie zur Flucht nach Indien veranlasst haben. Die Narben dieser Erfahrungen bleiben. Schätzungsweise 90.000 tibetische Flüchtlinge leben in Indien im Exil. Dharamsala ist Sitz der tibetischen Zentral-verwaltung und des 14. Dalai Lama. Viele tibetische Kinder werden von ihren Eltern hierher geschickt, da sie darin die einzige Möglichkeit sehen, ihrem Kind eine tibetische Ausbildung zu ermöglichen.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Dharamsala

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
1.150
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
1.890
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
Gemeinsam in der Schule lernen. Alle Kinder, die wir betreuen, gehen auch in den Kindergarten und in die Schule. Das hilft ihnen, in Zukunft selbstständig zu werden (Foto: Tibetan Children's Villages).

Was Ihre Unterstützung in Dharamsala bewirkt

Qualitativ hochwertige Bildung wird ermöglicht
SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Bildung haben, die mit ihrem tibetischen Glauben übereinstimmt. Wir helfen ihnen, in einem sicheren und unterstützenden Umfeld zu lernen und sich zu entwickeln. Lehrer*innen werden zu Kinderrechten und kindgerechtem Lernen geschult, damit jedes Kind das Beste aus seiner Ausbildung machen kann. Im Kindergarten verbringen die Kinder Zeit mit Spielen und Lernen und werden so auf die Grundschule vorbereitet.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, können sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause finden. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Aufgrund der großen Zahl an Kindern in Not können die Häuser bis zu dreißig Bewohner*innen haben, manchmal sogar mehr. Damit sich die Betreuer*innen mehr Zeit für die Kinder nehmen können, werden alle Mahlzeiten in einer zentralen Küche zubereitet und dann an die Häuser verteilt. Alle von uns betreuten Kinder haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung.