SOS-Kinderdorf Bangalore

SOS-Kinderdorf ist seit 1963 in Indien tätig. Unsere Angebote wurden bald auf das ganze Land ausgedehnt und die Arbeit 1990 auch in Bangalore aufgenommen.

Auch im „Silicon Valley von Indien“ herrscht nach wie vor große Armut


Vergnügte Kinder, die im Freien spielen (Foto: SOS-Archiv).
Bangalore liegt im Bundesstaat Karnataka im Südosten von Indien und ist mit 8,5 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt des Landes sowie ein Wirtschafts-, Bildungs- und Kulturzentrum der Region. Obwohl der IT-Sektor in jüngster Zeit ein starkes Wachstum zu verzeichnen hat, spielt auch die Industrie nach wie vor eine große Rolle.

In den letzten Jahrzehnten hat das Bevölkerungswachstum der Stadt ein alarmierendes Ausmaß erreicht. Zahlreiche Menschen aus den umliegenden ländlichen Gebieten und benachbarten Bundesstaaten sind auf der Suche nach einem besseren Leben nach Bangalore gekommen. Ihre Träume gehen jedoch nur selten in Erfüllung. Die städtische Armutsrate ist sehr hoch. Das Bevölkerungswachstum hat die lokale Infrastruktur vor große Herausforderungen gestellt; die Angebote können mit dem steigenden Bedarf nicht mithalten. Der Mangel an Grundversorgung und Basisleistungen trifft vor allem die Armen der Stadt. Diese gefährdeten Familien sind bei der Vergabe von Land und dem Zugang zu Infrastruktur und Sozialleistungen benachteiligt. Es gibt immer mehr und immer größere Elendsviertel - manche Familien leben seit zwei oder drei Generationen in den Slums. Sie haben keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen, zu sauberem Trinkwasser, medizinischer Versorgung oder Bildung. Hautkrankheiten, Durchfall, Cholera, Typhus und Augenentzündungen sind weit verbreitet.

Familien, die in Armut leben, können sich häufig nicht einmal mit dem Nötigsten versorgen. Ihre Kinder gehen meist nicht zur Schule, sondern verrichten Gelegenheitsarbeiten oder betteln auf der Straße. Einige Familien schaffen es zwar, ihre Kinder zur Schule zu schicken, sind aber dennoch in einer extrem schwachen Position: wenn ein Familienmitglied erkrankt, einen Unfall erleidet oder stirbt, versinken die Überlebenden meist in erdrückender Armut. Frauengeführte Haushalte sind in besonderem Maße gefährdet. Zahlreiche Kinder in den Elendsvierteln sind vom Verlust der elterlichen Fürsorge bedroht.

Enge Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung

Das SOS-Kinderdorf Bangalore liegt in der Gemeinde Hulimavu etwa 16 km südlich von Bangalore. Wir arbeiten eng mit den lokalen Behörden und gemeindebasierten Organisationen zusammen, um notleidende Familien zu identifizieren und ihnen bedarfsgerechte Unterstützung für die Verbesserung ihrer Lebensbedingungen zu bieten.

Unsere Arbeit in Bangalore


Kinder mit besonderen Talenten zeigen auf dem Dorffest eine Aufführung (Foto: SOS-Archiv).
Ein zentraler Bestandteil der Arbeit von SOS-Kinderdorf in Bangalore ist die Unterstützung von Kindern und Familien aus der Region. Unser Familienstärkungsprogramm bietet im Rahmen des Familienstärkungsprogramms ein umfassendes Angebot an Hilfsmaßnahmen, damit Familien vor Zerrüttung bewahrt werden und gut für ihre Kinder sorgen können. Darüber hinaus leisten wir Aufklärung über Hygiene und Kinderrechte und fördern den Ausbau der elterlichen Kompetenzen. Familien erhalten Nahrung, Bildungshilfen und ärztliche Behandlungen. In unserer Krankenstation werden Patienten medizinisch versorgt. Zur Einkommensförderung der Eltern bieten wir Berufsberatung, Berufsbildungskurse und Hilfe bei der Suche nach Arbeit. Wir bieten Lehrgänge in moderner Tierhaltung und Schneiderei und helfen bei der Gründung von Kleinbetrieben für den Verkauf von Gemüse.

Kinder aus der Region, die nicht länger bei ihren Eltern leben können, finden in einer der 16 SOS-Familien ein liebevolles Zuhause, in dem sie gemeinsam mit ihren Geschwistern aufwachsen. Die Kinder besuchen die örtlichen Kindergärten und Schulen und sind daher gut in ihre Umgebung integriert. Im SOS-Kinderdorf Bangalore wird dem Unterricht von Sport, Musik und traditionellen Volkstänzen eine hohe Bedeutung beigemessen. Im gut ausgestatteten Lernzentrum gibt es eine Bibliothek und einen Computerraum. Alle Kurse stehen auch den Kindern aus unserem Familienstärkungsprogramm offen.

Junge Menschen, die ihren SOS-Familien entwachsen, können in das SOS-Jugendprogramm wechseln und werden von qualifizierten Fachkräften durch diese neue Lebensphase begleitet, in der sie eine Berufsausbildung beginnen, ein Studium aufnehmen oder sich eine Arbeit suchen. Sie werden ermutigt, Zukunftsperspektiven zu entwickeln, lernen Verantwortung zu tragen und zunehmend eigene Entscheidungen zu treffen.



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