SOS-Kinderdörfer in China
China ist das viertgrößte Land der Welt und mit über 1,4 Milliarden Menschen das bevölkerungsreichste. Die größte Stadt ist Shanghai mit 28 Millionen Einwohner*innen, und die Hauptstadt Peking beherbergt 21 Millionen Einwohner*innen. In den letzten Jahrzehnten hat China einen erstaunlichen wirtschaftlichen Wandel vollzogen. Das Land ist einer der größten Exporteure der Welt und zieht eine Rekordzahl ausländischer Investitionen an. Obwohl sich die Lage der Kinder insgesamt verbessert hat, haben Kinder aus Migrantenfamilien, aus ethnischen und religiösen Minderheiten und Kinder mit Behinderungen weiterhin mit Schwierigkeiten zu kämpfen.
Seit 1986 unterstützt SOS-Kinderdorf in China Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Gefährdete Kinder
Stadtentwicklung
Chinas rasanter wirtschaftlicher Wandel in den letzten Jahrzehnten hat seine Gesellschaft verändert: Die Alphabetisierungsrate und die Lebenserwartung sind drastisch gestiegen, und Millionen von Menschen leben nicht mehr in Armut. Gegenwärtig leben etwa 62% der Bevölkerung in Städten, doch diese Zahl steigt rasch an. Die Ungleichheit in Bezug auf den Lebensstandard und den Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen zwischen ländlichen und städtischen Gebieten hat zu sozialen Spannungen geführt.
Umwelt und Gesundheit
Chinas Wirtschaft ist von globaler Bedeutung, aber sie ist auch ein großer Verursacher von Treibhausgasemissionen. Die Umweltschäden, die durch das rasche Wirtschaftswachstum verursacht werden, haben zu einer weit verbreiteten Luftverschmutzung geführt und dadurch zu einer Zunahme von Atemwegsproblemen und anderen Krankheiten. 2017 wurden schätzungsweise 1,24 Millionen Todesfälle auf die Luftverschmutzung zurückgeführt. Veränderungen im Lebensstil haben auch andere Auswirkungen: Fettleibigkeit (Adiposidas) ist vor allem in den Großstädten ein zunehmendes Problem.
Ungleiches Wachstum
Die jüngsten Veränderungen auf dem chinesischen Arbeitsmarkt, wie z. B. der Rückgang der Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe sowie die zunehmende Automatisierung, zwingen immer mehr Arbeitnehmer*innen dazu, andere Arbeiten anzunehmen. Etwa 500 Millionen Menschen (im Alter zwischen 18 und 64 Jahren) haben keinen Schulabschluss. Die Nachfrage nach gut ausgebildeten Arbeitskräften steigt, und eine große Zahl ungelernter Arbeitskräfte muss weitergebildet werden, bevor sie beschäftigt werden können.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in China verändern