Gefährdete Kinder
31% der haitianischen Gesamtbevölkerung sind jünger als 14 Jahre alt. Viele wachsen in prekären Verhältnissen auf, zumal Haiti das Land mit der höchsten Kindersterblichkeitsrate in ganz Amerika ist. Viele sterben an vermeidbaren Krankheiten wie Cholera, Tuberkulose oder Lungenentzündung. In Krisenzeiten sind Kinder besonders gefährdet, und Haiti hat davon schon genug erlebt. Die kritische wirtschaftliche und soziale Lage, die politischen Unruhen und die Naturkatastrophen gefährden Hunderttausende von Kindern.
60%
der Menschen in Haiti leben in Armut
Weit verbreitete Armut
Ungefähr 60% der Haitianer*innen leben in Armut. Das bedeutet, dass die Menschen wahrscheinlich unterernährt sind, nur über eine begrenzte Bildung verfügen und in unsicheren Unterkünften ohne sauberes Trinkwasser, sanitäre Anlagen oder Strom leben. Die Kinder leiden unter diesen Umständen, und viele überleben nicht. Haiti hat die höchste Kindersterblichkeitsrate in ganz Amerika. Am schlimmsten ist es in den ländlichen Gebieten, wo der Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen eingeschränkt ist und es nur wenige Schulen und Krankenhäuser gibt.
10.000
Cholera-Opfer seit Auftreten der Krankheit
Cholera
In den letzten Jahren ist die Cholera wieder auf dem Vormarsch. Das ist eine Infektion, die akuten Durchfall verursacht. Bleibt sie unbehandelt, leiden die Menschen an Dehydrierung und sterben schließlich. Sie wird häufig durch schlechte sanitäre Verhältnisse und einen Mangel an sauberem Wasser und Nahrungsmitteln verursacht. Seit ihrem Auftreten im Jahr 2010 hat die Cholera fast 10.000 Menschen getötet. Heutzutage machen Kinder die Hälfte der Cholera-Opfer in Haiti aus.
75
Entführungen pro Monat in Haiti
Soziale Unruhen
Haiti hat in den letzten Jahren viele Krisen erlebt. Nicht nur Erdbeben hatten katastrophale Folgen für Einwohner*innen und Infrastruktur, sondern auch politische und soziale Konflikte forderten ihren Tribut. Treibstoffknappheit und Bandengewalt führte zu den jüngsten Unruhen. Es besteht eine ständige Bedrohung durch Entführungen, Gewalt und Vergewaltigungen, wobei es jeden Monat zu etwa 75 Entführungen kommt. Nahrungsmittelmangel und fehlende medizinische Versorgung verschlimmern die Situation und haben dauerhafte Auswirkungen.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in Haiti verändern
5.530
Kinder und Erwachsene
werden in der Gemeinde unterstützt
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
310
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Familien in der Gemeinde kommen zusammen, um Mittel und Ideen zu teilen, wie sie ihre Geschäfte und ihr Einkommen steigern können. (Foto: SOS-Kinderdorf in Haiti)
Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung
2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.
Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!
Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern