SOS-Kinderdörfer in Guatemala
Guatemala ist ein kleines Land mit einer Bevölkerung von 17,6 Millionen, aber es ist das bevölkerungsreichste in Mittelamerika. Die ethnischen Gruppen Ladino/Mestizo und Maya machen die Mehrheit der Bevölkerung aus. Die Geburten- und Kindersterblichkeitsrate gehört zu den höchsten in Mittelamerika, während die Lebenserwartung sehr niedrig ist. Die Lage des Landes ist ideal für das organisierte Verbrechen. Drogen-, Menschen- und Waffenhandel sowie Geldwäsche beeinträchtigen das Leben der Menschen in ganz Guatemala.
Seit 1976 unterstützt SOS-Kinderdorf in Guatemala Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.
Gefährdetet Kinder
Unterernährung
Guatemala ist eines der vier Länder der Welt, in denen chronische Unterernährung bei Kindern unter 5 Jahren am häufigsten vorkommt. Kinder aus den ärmsten Haushalten sind am stärksten davon betroffen. Unterernährung führt zu einem höheren Krankheitsrisiko. Guatemala hat eine hohe Säuglings- und Kindersterblichkeitsrate. Im Jahr 2021 gab es 22.400 bekannte Fälle von unterernährten Kindern. Die Rate der chronischen Unterernährung ist bei indigenen Kindern doppelt so hoch, 8 von 10 Kindern sind davon betroffen.
Armut
Die sozioökonomische und geografische Ungleichheit ist die Hauptursache für die Armut in Guatemala. 8 von 10 Menschen in ländlichen Gebieten sind arm. Die Bildung der Eltern und das Haushaltseinkommen sind mit dem Armutsniveau verknüpft. Je niedriger das Bildungsniveau, desto niedriger das Einkommen. Kinder, die in Armut leben, können oft nicht zur Schule gehen und müssen arbeiten, um ihre Familien finanziell zu unterstützen.
Gewalt
Obwohl das guatemaltekische Rechtssystem über Gesetze verfügt, die weiblichen Überlebenden von Gewalt Schutz und Ressourcen bieten, werden diese nicht immer durchgesetzt. Die Diskriminierung von Frauen ist immer noch weit verbreitet. In den letzten zehn Jahren hat die Zahl der Frauenmorde ein noch nie dagewesenes Niveau erreicht: 700 Morde pro Jahr. Es gibt ländliche Gebiete, in denen 90% der Kinder und Frauen unter häuslicher Gewalt leiden. Die Angreifer werden selten strafrechtlich verfolgt.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in Guatemala verändern