SOS-Kinderdorf Limón
Limón, auch bekannt als Puerto Limón, ist die Hauptstadt des Distrikts Limón und hat rund 65.828 Einwohner*innen. Sie liegt im Osten des Landes und erstreckt sich entlang der Karibikküste. Doch dieses Naturparadies hat auch eine dunkle Seite. Zunehmende Kokaintransporte und Banden, die um den Hafen von Limón kämpfen, führen zu Gewalt und Morden. Aufgrund der hohen Armuts- und Arbeitslosenquote in der Stadt können die Banden leicht gefährdete Kinder und Jugendliche rekrutieren.
Seit dem Jahr 2000 unterstützt SOS-Kinderdorf in Limón Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.
In Armut lebende Kinder
Mehr als 2,2 Millionen Menschen mit geringem Einkommen in Costa Rica geben 65 % ihres Einkommens für Lebensmittel, alkoholfreie Getränke und Zahlungen für öffentliche Dienstleistungen, Wohnraum und Brennstoffe aus. Bei den ärmsten 20 % sind die Ausgaben höher als das Einkommen. Armut ist nach wie vor häufiger in ländlichen Gebieten anzutreffen, aber in letzter Zeit sind die Quoten in den Städten am stärksten gestiegen. Schätzungsweise 448.000 Minderjährige in Costa Rica wachsen in Armut auf und sind Gewalt, Ausbeutung, Drogenmissbrauch, Sexhandel und Banden ausgeliefert.
Durch Gewalt gefährdete Kinder
Die Provinz Limón hat sich zur Mordhauptstadt Costa Ricas entwickelt. Die Mordrate in Limón ist dreimal so hoch wie im Landesdurchschnitt, und in den letzten Jahren ist die Zahl der Tötungsdelikte noch gestiegen. 90 % der Morde in der Stadt Limón werden durch Zusammenstöße zwischen Gruppen des organisierten Verbrechens verursacht. Die meisten Morde stehen im Zusammenhang mit dem organisierten Verbrechen, wobei die Opfer meist Männer sind. Die Gewalt ist nach wie vor hoch, auch weil die Banden Auftragsmorde für nur 80 Dollar anbieten. Kinder werden oft in die Banden gelockt und für den Transport und den Verkauf von Drogen eingesetzt.
Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in Limón