SOS-Kinderdörfer in Costa Rica

SOS-Kinderdorf sorgt dafür, dass Kinder die Betreuung, den Schutz und die Beziehungen haben, die sie für eine bestmögliche Entwicklung brauchen (Foto: SOS-Kinderdorf in Costa Rica).

Costa Rica ist ein Land in Mittelamerika mit Küsten am Karibischen Meer und am Nordpazifischen Ozean. Es hat eine Bevölkerung von 5,1 Millionen Menschen. Obwohl Costa Rica ein Land der oberen Mittelklasse ist, nimmt die Ungleichheit zu. Die Regierung hat Programme zur Verringerung der Armut und zur Beseitigung der schlimmsten Formen der Kinderarbeit aufgelegt. Dennoch benötigen viele Kinder und Jugendliche weiterhin Unterstützung, damit sie sicher aufwachsen können.

Seit 1972 unterstützt SOS-Kinderdorf in Costa Rica Kinder und Jugendliche, die ohne elterliche Betreuung aufwachsen müssen, oder Gefahr laufen, diese zu verlieren.

Gefährdete Kinder

In Costa Rica gibt es über 1,3 Millionen Kinder und Jugendliche. Obwohl sich die Lebensbedingungen in den letzten Jahren verbessert haben, stehen viele Kinder und Jugendliche weiterhin vor vielen Herausforderungen. Die monetäre Armut in den Städten ist auf 23 % zurückgegangen, während sie auf dem Land mit 26 % gleich geblieben ist. Die Zahl der Kinder und Jugendlichen, die in monetärer Armut leben, ist auf 35 % gestiegen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Klimawandel und Naturkatastrophen wie Dürren und Überschwemmungen negative Auswirkungen auf ihr Leben haben.
25%
Zunahme der Gewalt gegen Kinder im Jahr 2021

Kinder und Gewalt

Im Jahr 2021 wurden rund 84.490 Kinder und Jugendliche Opfer von Gewalt. Obwohl körperliche Züchtigung in Costa Rica gesetzlich verboten ist, zeigen die jüngsten UNICEF-Statistiken, dass 46 % der Kinder im Alter zwischen 2 und 14 Jahren mit körperlicher und/oder psychischer Züchtigung bestraft wurden. Es muss mehr getan werden, um das Bewusstsein für die negativen Auswirkungen von körperlicher Züchtigung zu schärfen und Eltern, Lehrer*innen und Betreuer*innen positive Erziehungsmethoden zu vermitteln.

1 von 3
Kindern in Costa Rica lebt in Armut

Kinder in Armut

Etwa 1 von 3 Kindern in Costa Rica lebt in Armut. Haushalte mit einem allein-erziehenden Elternteil, die von Frauen geführt werden oder nicht sozialversichert sind, sind häufiger von Armut betroffen. Der Klimawandel wirkt sich auch auf das Leben der ärmsten Bevölkerung aus. Auch die Inflation wirkt sich negativ aus: Wenn die Lebensmittelpreise steigen, wird es für die Familien schwieriger, nahrhafte Lebensmittel zu kaufen.

56%
Zunahme der Sicherstellungen von Kokain

Von Kriminalität bedroht

Costa Rica ist aufgrund seiner Lage und seines ausgedehnten Meeres-gebiets besonders anfällig für den Drogenhandel. Drogenkartelle nutzen es als „Zwischenstation“ für das Verstecken und den Transport von Drogen. Dieser Drogenhandel bringt auch andere Probleme mit sich. So sind beispielsweise die Küstenprovinzen Limón und Puntarenas am stärksten von der alarmierenden Zunahme der Morde betroffen. In beiden Provinzen herrschen hohe Armuts- und Arbeitslosenquoten, was sie zu einem idealen Ort für die Rekrutierung von Kindern und Jugendlichen in Banden macht.

Zusammen können wir etwas für die Kinder in Costa Rica verändern

190
Kinder
lernen in unseren Kindergärten und Schulen
300
Kinder
wachsen in unserer Obhut auf
70
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
SOS-Kinderdorf in Costa Rica hat mit anderen Nicht-regierungsorganisationen und Unternehmen zusammen-gearbeitet, um die Beschäftigungsfähigkeit von Jugendlichen zu verbessern. Sie haben eine digitale Plattform namens YouthLinks geschaffen, die junge Menschen mit Mentor*innen im Land und in der Region verbindet. Sie hilft ihnen bei der Entwicklung von Beschäftigungsfähigkeiten und ermöglicht ihnen den Austausch von Inhalten und Instrumenten zur besseren Vorbereitung auf den Arbeitsmarkt (Foto: SOS-Kinderdorf in Costa Rica).

Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung

2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bildung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.

Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!

Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.