SOS-Kinderdörfer in Costa Rica

Im Jahr 1972 begann SOS-Kinderdorf seine Arbeit in Costa Rica. Obwohl die soziale und wirtschaftliche Situation von Costa Rica wesentlich besser als in vielen anderen lateinamerikanischen Ländern ist, sind dennoch Tausende costaricanische Kinder und Familien von Armut und Verwahrlosung betroffen. SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder und Jugendliche sowohl in SOS-Familien als auch in ihren leiblichen Familien an drei verschiedenen Standorten.


Spielende Kinder (Foto: M. Rivera)

Die Republik Costa Rica liegt in Mittelamerika. Sie grenzt im Norden an Nicaragua und im Süden an Panama. Costa Rica steht auf der Liste der zwanzig Länder, die weltweit die größte Artenvielfalt aufweisen. Im Jahr 1949 gelang dem damaligen Präsident José Figueres Ferrer als erstem Präsidenten der Welt die Abschaffung der nationalen Armee.

Seither gibt es in Costa Rica nur eine kleine Anzahl von Polizeibeamten zum Schutz der inneren Sicherheit. Derzeit beträgt die Bevölkerung von Costa Rica 4 300 000, ungefähr ein Viertel lebt in der Hauptstadt San José. Costa Rica ist Sitz des Interamerikanischen Gerichtshofs für Menschenrechte und der Friedensuniversität der Vereinten Nationen, beide sind in San José angesiedelt. Der Tourismus - vor allem aus Europa, Kanada und den Vereinigten Staaten - erwirtschaftet mittlerweile einen Großteil von Costa Ricas Bruttoinlandsprodukt.


Glückliche Kinder (Foto: M. Rivera)

Costa Rica ist demographisch gesehen ein recht junges Land; 26 Prozent der Bevölkerung sind jünger als 14 Jahre. Die Kinderrechtskonvention wurde 1991 von Costa Rica ratifiziert.

Obwohl Costa Rica wirtschaftlich wesentlich stärker als viele andere Länder Lateinamerikas gestellt ist, sind die Lebensbedingungen tausender Kinder in Costa Rica immer noch prekär. 280 000 Kinder im schulpflichtigen Alter besuchen keine Schule, und ungefähr 9 Prozent der Jungen zwischen 5 und 14 Jahren müssen arbeiten, vor allem weil ihre Familien von dem Geld abhängen, das sie erwirtschaften. Diese Kinder arbeiten meist in der Landwirtschaft oder verkaufen Kleinwaren in den Straßen der größeren Städte.

Laut Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen gibt es in Costa Rica 36 000 Waisenkinder. Aufgrund von zerrütteten oder nicht vorhandenen familiären Strukturen laufen viele von ihnen Gefahr, in einer der von Verbrechen heimgesuchten Straßen oder Barrios zu landen, in denen Kinderprostitution, Drogenmissbrauch und gewalttätige Jugendbanden schnell ihr tägliches Leben bestimmen. Ein anderes gravierendes Problem in Costa Rica ist HIV. Obwohl es keine Daten über HIV-Infektionsraten bei Kleinkindern gibt, gehört die allgemeine HIV-Infektionsrate in Costa Rica zu den höchsten in Mittelamerika. Laut einer UNAIDS-Studie haben costaricanische Jugendliche nur mangelnde Kenntnisse über HIV und Präventionsmethoden.



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