Gefährdete Kinder
Kleine Kinder in Chile sind einem hohen Risiko von häuslicher Gewalt und Missbrauch ausgesetzt. Der schwankende Weltmarktpreis für Kupfer hat direkte Auswirkungen auf die Beschäftigungsmöglichkeiten für Angestellte und die Einkommensmöglichkeiten für Selbstständige. Das hat angesichts der Inflation und steigender Lebenshaltungskosten zu wachsenden sozialen Unruhen geführt. Viele Kinder sind gezwungen, die Schule in jungen Jahren zu verlassen, um eine Arbeit zu finden, die zum Haushaltseinkommen beiträgt. Der Erwerb einer Grundschulbildung hat dadurch an Bedeutung verloren und den Armutskreislauf der Kinder aus einkommensschwachen Haushalten fortgeschrieben.
1 von 5
Kindern beendet nicht die Grundschule
Bildung
In Chile schließt etwa 1 von 5 Kindern die Grundschule nicht ab. Diese Zahl ist nicht im ganzen Land gleich, da das Bildungsniveau sehr unterschiedlich ist.
Chile hat derzeit mit die niedrigsten öffentlichen Ausgaben für Bildung. Das führt dazu, dass viele Schulen unterfinanziert sind.
Infolgedessen ist der Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung begrenzt und hängt von der sozioökonomischen Stellung der Familie ab.
65%
Ungleiche Vermögensverteilung
Einkommensungleichheit
Trotz erfolgreicher Maßnahmen zur Verringerung der Armutsquote im ganzen Land bleibt die Einkommensungleichheit hoch. Nahezu 53% der Haushalte werden als wirtschaftlich gefährdet eingestuft, d. h. die Familien haben keinen Puffer gegen abrupte Einkommensschwankungen.
In ganz Lateinamerika ist die ungleiche Vermögensverteilung in Chile am größten: Sie liegt 65% über dem Durchschnitt der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).
400.000
zerstörte Häuser beim Erdbeben 2010
Naturkatastrophen
Das Erdbeben im Jahr 2010 verwüstete viele Gebiete Chiles. Die Regierung schätzte, dass zwei Millionen Menschen direkt betroffen waren und mehr als 400.000 Häuser und Gewerbeimmobilien zerstört wurden. Mit der Instandsetzung der Infrastruktur wurde so schnell wie möglich begonnen, doch die Ungleichheit bei den Dienstleistungen für benachteiligte Stadtteile war eklatant. Hunderte von Familien mussten in Behelfsunterkünfte umziehen, und viele leben bis heute unter schlechten Bedingungen.
Zusammen können wir etwas für die Kinder in Chile verändern
wachsen in unserer Obhut auf
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
In Chile unterstützen wir junge Menschen, die sich darauf vorbereiten, unabhängig zu werden. Jeder Jugendliche ist einzigartig, und wir entwickeln gemeinsam mit ihm einen Plan, damit er die Bildung, Ausbildung und Betreuung erhält, die er braucht. Natürlich spielen auch Freunde eine wichtige Rolle. Das sehen auch die beiden so: „Es ist toll, Zeit miteinander zu verbringen! Wir sehen uns gerne Filme an, spielen Videospiele oder unterhalten uns einfach über unser Leben“. (Foto: SOS-Kinderdorf in Chile)
Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung
2015 verpflichteten sich 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren nachhaltigen Entwicklungszielen hinzuarbeiten. Dieser 15-Jahres-Plan hat das Ziel, das Leben der Menschen zu verbessern, Armut zu beenden, Ungleichheit zu bekämpfen und unseren Planeten zu schützen.
ZIEL 1: Armut beenden
SOS-Kinderdorf unterstützt Familien und Gemeinden, damit die Familien zusammenbleiben und aus dem Kreislauf der Armut ausbrechen können.
ZIEL 4: Hochwertige Bidlung für alle
Alle Kinder und Jugendlichen, die SOS-Kinderdorf unterstützt, haben Zugang zu Bildung - vom Kindergarten bis zur Berufsausbildung oder Universität.
ZIEL 8: Gleiche berufliche Chancen für alle
SOS-Kinderdorf hilft jungen Menschen, Fähigkeiten und Selbstvertrauen zu entwickeln, um gute Arbeit zu finden, und bildet Eltern aus, damit sie ein stabiles Einkommen haben können.
ZIEL 10: Ungleichheiten abbauen
SOS-Kinderdorf setzt sich für die Sicherheit der Kinder ein, indem wir friedliche und integrative Gemeinschaften fördern. Wir bieten Schulungen zu Kinderrechten und positiver Erziehung an.
ZIEL 16: Frieden und Inklusion fördern
Wir setzen uns für Gesetze und Regelungen ein, die soziale Inklusion und Schutz für Kinder und Jugendliche ohne elterliche Betreuung oder aus prekären Haushalten gewährleisten.
Schützen wir weiterhin Kinder und Jugendliche!
Viele Kinder konnten ein Zuhause in Sicherheit und Geborgenheit finden. Mit Ihrer Hilfe können wir weiterhin ihr Leben verbessern.