SOS-Kinderdorf La Paz

Obwohl in den letzten Jahren deutliche Fortschritte erzielt worden sind, gehört das Binnenland Bolivien nach wie vor zu den ärmsten Ländern Lateinamerikas. Viele Familien leben in extremer Armut. In La Paz ist die soziale Kluft besonders deutlich spürbar. SOS-Kinderdorf La Paz (vormals SOS-Kinderdorf Mallasa) begann seine Tätigkeit im Jahr 1983.

Täglicher Überlebenskampf in einer stetig wachsenden Metropole

Zuhause beim Hausaufgabenmachen  (Foto: F. Espinoza)

La Paz, Verwaltungshauptstadt Boliviens und zweitgrößte Stadt des Landes, liegt in einem Kessel auf einer Höhe von 3000 bis ca. 4100 Metern und erstreckt sich auf die Hänge der umliegenden Berge. Der Großraum von La Paz zählt 2,3 Millionen Einwohner. La Paz ist das wichtigste Industriezentrum des Landes; hier werden unter anderem über zwei Drittel aller Tabakprodukte, Kleidungsstücke und Werkzeuge hergestellt. Obwohl sich die Wirtschaft des Landes in den letzten Jahren erholt hat, gibt es in La Paz einen großen informellen Sektor: ausgedehnte Märkte und Straßenhändler prägen das Stadtbild.

Die Klassenunterschiede sind in La Paz besonders deutlich spürbar. Auf der einen Seite leben die kleine Elite der Reichen und die neue Mittelklasse in den niedrig gelegenen Gebieten um das historische Stadtzentrum, auf der anderen Seite fristet die arme Mehrheit der Bevölkerung ein Dasein in den ständig wachsenden Elendsvierteln, die sich über die Hänge am Stadtrand erstrecken. Viele dieser Slumbewohner stammen aus den umliegenden ländlichen Gebieten. Etwa die Hälfte der Bevölkerung ist indigener Abstammung.

Ca. 42 Prozent der Bewohner von La Paz – über eine Million Menschen – leben in extremer Armut und haben weder Zugang zu sauberem Trinkwasser noch zu sanitären Einrichtungen. Obwohl sich die Einschulungsrate in den letzten Jahren in Bolivien landesweit deutlich verbessert hat, besuchen in La Paz nach wie vor schätzungsweise 42 000 Kinder keine Schule.

Kinder brauchen Schutz und Unterstützung für eine gesunde und erfolgreiche Zukunft

Obwohl sich die Einschulungsrate in den letzten Jahren in Bolivien landesweit deutlich verbessert hat, besuchen in La Paz nach wie vor schätzungsweise 42 000 Kinder keine Schule.

Die Kinderarbeit stellt in La Paz ein großes Problem dar. Viele Eltern sind darauf angewiesen, dass ihre Kinder zum Familieneinkommen beitragen, oder finden es schlichtweg normal. Das Leben in den Straßen der Großstadt ist gefährlich; diese Kinder sind zahlreichen Risiken ausgesetzt. Eine Kindheit in Armut kann schwere Folgen für die körperliche, geistige und kognitive Entwicklung eines Kindes nach sich ziehen.

Unsere Arbeit in La Paz

    
Beim Spielen im Kinderdorf Foto (Foto: F. Espinosa)

SOS-Kinderdorf begann seine Tätigkeit in Mallasa, einem Stadtteil von La Paz etwa 20 Minuten vom Stadtzentrum entfernt, im Jahr 1983.
 
Familien stärken: Unsere Sozialzentren bieten ein ganzheitliches und nachhaltiges Familienstärkungsprogramm, um die Not der lokalen Bevölkerung zu lindern. Wir stellen sicher, dass Kinder Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung erhalten. Dazu gehört ein Tagesbetreuungprogramm, in dem Kinder in sicherer Obhut betreut werden können, während Eltern oder alleinerziehende Mütter arbeiten und ihren Lebensunterhalt verdienen.

Betreuung in Familien: Kinder, die nicht länger bei ihren Eltern leben können, finden in SOS-Familien ein liebevolles Zuhause. Hier werden sie gemeinsam mit ihren Geschwistern von SOS-Eltern fürsorglich betreut. Die Kinder besuchen die örtlichen Schulen zusammen mit den Kindern aus der Nachbarschaft und sind dadurch gut in ihre Umgebung integriert.

Unterstützung junger Menschen: Aufgrund der wirtschaftlichen Lage im Land ist es für junge Menschen häufig schwierig, Arbeit zu finden und selbständig zu werden. SOS-Kinderdorf unterstützt sie bei ihrer Fort- und Ausbildung. Wir helfen ihren auch dabei, Arbeit zu finden.
 

 

 


 

 

 



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