SOS-Kinderdorf El Alto

SOS-Kinderdorf unterstützt Kinder, Jugendliche und Familien, damit sie sich entfalten können (Foto: SOS-Kinderdorf in Bolivien).

El Alto liegt 4.000 Meter über dem Meeresspiegel im Hochland des Altiplano, ist die höchstgelegene Großstadt der Welt und die zweitgrößte Stadt Boliviens mit 944.000 Einwohner*innen, von denen die meisten indigene Aymara sind. Die Region El Alto-La Paz ist mit 2,2 Millionen Einwohner*innen eine der bevölkerungsreichsten städtischen Regionen Boliviens. Einst eine trockene Ebene und ein Vorort von La Paz, ist El Alto heute eine Metropole, die zu schnell gewachsen ist und unter unzureichenden städtischen Infrastrukturen, industrieller Verschmutzung und dem Klimawandel leidet.

Seit 2002 unterstützt SOS-Kinderdorf in El Alto Kinder, Jugendliche und Familien und setzt sich für ihre Rechte ein.

27%
der Asthmafälle wegen Luftverschmutzung

Krank durch Umweltverschmutzung

Etwa 27 % der Asthmafälle bei Kindern sind auf eine Verschlechterung der Umweltbedingungen zurückzuführen. In städtischen Gebieten wird die Luftqualität durch Umweltverschmutzung negativ beeinflusst. Die Abfallwirtschaft und die Industrialisierung sind zwei der Hauptursachen: 23 Prozent der Abfälle werden landesweit immer noch durch Verbrennen entsorgt. Die von der Weltgesundheitsorganisation festgelegten Grenzwerte für die Luftqualität werden häufig überschritten, was erklärt, warum 27 Prozent der Asthmafälle bei Kindern unter fünf Jahren auf die Verschlechterung der Umweltbedingungen in neun städtischen Gemeinden, darunter El Alto, zurückzuführen sind.

47%
der Bevölkerung ohne sichere sanitäre Einrichtungen

Wasserquellen sind nicht sicher

Das Altiplano-Becken, in dem El Alto liegt, ist ein trockenes Gebiet. Die Stadt ist vom Schmelzwasser der Gletscher abhängig und war in den letzten Jahren aufgrund der schrumpfenden Gletscher von Trockenheit betroffen. In El Alto führen die Auswirkungen des Klimawandels zu einer verringerten Verfügbarkeit von Trinkwasser und zu einer Beeinträchtigung von Grundwasser, Seen und Flüssen. Die Umweltzerstörung ist sowohl auf industrieller als auch auf individueller Ebene entscheidend. So nutzt beispielsweise nur die Hälfte der bolivianischen Bevölkerung eine sichere Abwasserentsorgung, bei der die Ausscheidungen sicher entsorgt und behandelt werden. Diese Wasserverschmutzung ist der Grund für viele Krankheiten.

Ihre Unterstützung macht einen Unterschied für die Kinder in El Alto

SOS-Kinderdorf arbeitet mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um ein breites Spektrum an Unterstützung anzubieten, das den örtlichen Gegebenheiten angepasst ist. Wir arbeiten immer im besten Interesse der Kinder, Jugendlichen und Familien.
120
Familien
können zusammenbleiben
65
Kinder und Jugendliche
wachsen in unserer Obhut auf
50
Jugendliche
werden auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit begleitet
Geschwister tanzen zusammen und haben Spaß. Kinder, die in unserer Obhut aufwachsen, knüpfen oft Bindungen, die ein Leben lang halten (Foto: SOS-Kinderdorf in Bolivien).

Was Ihre Unterstützung in El Alto bewirkt

Vulnerable Familien und Gemeinden werden gestärkt
Wenn Eltern in Not sind, ist es für sie manchmal schwierig, sich ausreichend um ihre Kinder zu kümmern. SOS-Kinderdorf arbeitet daher mit lokalen Partner*innen und Gemeinden zusammen, um jeder Familie individuelle Unterstützung zu bieten, damit sie zusammenbleiben kann. Das können Workshops über Elternschaft oder Kinderrechte sein aber auch Schulungen, bei denen die Eltern die nötigen Fähigkeiten erwerben, um Arbeit zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Außerdem stellen wir sicher, dass die Kinder medizinische Hilfe erhalten und zur Schule gehen können.
Kinder, die nicht bei ihren Familien leben können, werden betreut
Manche Kinder können auch mit zusätzlicher Unterstützung nicht bei ihrer Familie bleiben. Wenn dies der Fall ist, finden sie bei SOS-Kinderdorf ein neues Zuhause. Hier können sie sichere und dauerhafte Beziehungen aufbauen. Alle Kinder, die wir betreuen, haben Zugang zu Bildung und medizinischer Versorgung. Wo immer möglich arbeiten wir eng mit der Herkunftsfamilie zusammen. Wenn Kinder zu ihren Familien zurückkehren können, helfen wir ihnen, sich an diese Veränderung anzupassen.
Jugendliche werden auf ihrem Weg in die Selbst-ständigkeit begleitet
Unser lokales Team arbeitet eng mit den Jugendlichen zusammen, um einen Plan für ihre Zukunft zu entwickeln. Dabei lernen sie selbstbewusst und unabhängig zu werden. Wir unterstützen die Jugendlichen, wenn sie sich auf den Arbeitsmarkt vorbereiten und erhöhen so ihre Berufschancen. Sie können beispielsweise an Workshops und Schulungen teilnehmen, die von SOS-Kinderdorf angeboten werden. Zusätzlich können sie ihre Fähigkeiten durch die Teilnahme an verschiedenen Projekten mit lokalen Mentor*innen und Unternehmen ausbauen.